1. Samstagmittag ist alles wie ausgestorben. Es fährt kaum ein Auto vorbei, niemand ist auf der Straße, niemand werkelt, niemand sitzt draußen und quatscht, kein Kind spielt. Es ist eine ganz besondere Stille, schaurig schön.
2. Es riecht nach Zwiebelrostbraten; irgendjemand völlig durchgedrehtes werkelt offenbar doch und steht hinterm heißen Herd, um das unsommerlichste Gericht aller Zeiten zu kochen.
3. Einen skandinavischen Krimi zu lesen, der im Winter spielt, bringt keine geistige Abkühlung. Man ist und bleibt „hitzeblöd“ im Kopf und man kann sich kaum konzentrieren.
4. Der kühlste Raum dieser Wohnung ist das Klo.
5. Nebenan wird eine „Hocketse“ gefeiert mit volkstümlicher Musik und Radau. Ich schunkele vom Balkon aus mit, ungeschminkt und klebrig. Was haben die teilnehmenden Frauen für ein Make Up bitte?
6. Als nächstes lege ich mir so ein Blumensprühding zu und besprühe mich minütlich, bevor ich verwelke.
7. Solche Tage sind der Grund, warum ich im Winter geheiratet habe. Ich bemitleide jede heutige Braut aufrichtig. Ich würde durchdrehen.
8. Ich bin sehr froh, dass diese Hitzewelle am Wochenende stattfindet. Dadurch finde ich sie sogar ein bisschen schön. Ich kann ja hier zu Hause rumlaufen wie ein halbnackiger Penner und faul sein wie die Sünde. Und wenn ich in der Nacht nicht pennen kann, ist es auch egal, ich muss ja morgen nicht vor den Hühnern aufstehen.
Schönes Wochenende noch, keep cool und so! ;)