Oh man, das waren Zeiten!

Diese Floskel schießt mir eigentlich oft durch den Kopf, wenn ich so an früher denke. Ich wünschte manchmal, ich könnte nochmal zurück, nur für ein paar Stunden, und gewisse Sachen nochmal erleben. Aber die Unbeschwertheit von damals kriegste nicht zurück, deshalb wäre es nicht dasselbe.

Ich bin durch eine Blogfreundin, die über ihre erste eigene Bude geschrieben hat, auf die Idee gekommen, in meinen alten Fotos zu kramen. Zugleich waren das auch die ersten digitalen Fotos, was man vor allem bei der ersten Collage gleich unschwer erkennen kann. Urzeit-Qualität. ;D
Jedenfalls wollte ich mal meine Studentenbuden zeigen, ja, Mehrzahl, VIER insgesamt. Ich kann vom Umziehen ein Lied singen (und meine Eltern als allzeit fleißige Helfer auch, die Armen ey…) und verachte es zutiefst.

Hier hätten wir meine erste eigene Wohnung. Mit 19, nach dem Abi, begann ich im schönen Zwickau ein Studium. Ich bezog eine 1-Raum-Wohnung im Plattenbau am Stadtrand. Ich fühlte mich so erwachsen und habe es geliebt, alleine zu wohnen! Ich konnte tun und lassen was ich wollte (qualmen in der Bude z.B., das fand ich mit 19 unheimlich fetzig, weil ich zu Hause immer heimlich rauchen musste). Ich hatte oft Besuch von Freundinnen und vor allem von einer bestimmten. Die war genauso durchgeknallt wie ich und wir hatten echt’ne geile Zeit…

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Wir verstanden uns so gut, dass wir die Idee hatten, eine WG zu gründen. Die Idee kam uns erst, als wir erfuhren, dass im Studentenwohnheim eine 2er-WG frei wird, also zwei Einzelzimmer, eine Küche, ein Klo, eine Dusche. Das war mega selten zu der Zeit, es gab eigentlich nur noch freie Plätze in Doppelzimmern (Horror!). Also entschlossen wir uns, dort einzuziehen, da hatte ich gerade mal knapp ein Jahr in der Plattenbauwohnung gewohnt. Die Kosten waren natürlich im Wohnheim deutlich geringer, allerdings musste eben wieder umgezogen werden und die meisten Möbel konnte ich nicht mitnehmen und mussten bei meinen Eltern zwischengelagert werden. Zu klein, das Wohnheimzimmer. Aber trotzdem mega gemütlich, zudem mitten im Zentrum und haufenweise Party rundherum. Ich habe es geliebt, mehr als die eigene Bude vorher. Und das, obwohl meine Freundin direkt nach unserem Einzug das Studium schmiss und ich eine neue, sehr streb- und seltsame Mitbewohnerin bekam. Mit der war keine Party, aber ich hab mir andere Leute gesucht…

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Leider blieb ich auch dort nicht allzu lang drin, denn auch ich schmiss mein Studium in Zwickau. Die vielen Partys waren nicht schuld, eher die falsche Wahl, relativ typisch, direkt nachm Abi, nicht wissen was man will und kann… Mein Weg verschlug mich nach Dresden, dort begann ich ein neues Studium. Karrieretechnisch war dieses nicht die bessere Wahl und auch wenn ich zwischendrin auch in Dresden zweifelte, weil’s eben auch kein Zuckerschlecken war, war es dennoch das was mir mehr lag. Und ein Karrieremensch bin ich offenbar sowieso nicht, mir liegt meine Freizeit mehr am Herzen, und die Arbeit ist Mittel zum Zweck, um in der Freizeit machen zu können, was ich will. Jedenfalls zog ich in Dresden mit einem verrückten, liebenswerten, tollen Mädel zusammen, das ich kurz zuvor erst kennengelernt hatte. Sie ist auch heute noch eine meiner engsten Freundinnen und die Zeit mit ihr war die beste während meiner ganzen Uni-Zeit. Deshalb ist die Erinnerung an diese Wohnung auch die schönste. ♥

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Leider verschlug es sie irgendwann nach München und ich hatte noch ein paar Semester vor mir. Also ging es wieder los, Wohnung suchen, umziehen. Diesmal zog ich mit meiner Cousine zusammen. Die Wohnung war mit Abstand die schönste und bisschen erwachsener wurden wir auch, denn geraucht wurde nun nicht mehr überall, sondern nur noch in der Küche. ;D Party und das ganze Zeug lief weiter wie bisher. Das Zusammenleben unter Cousinen war trotzdem nicht die beste Idee, muss man ehrlich gestehen. Mit dem Abstand getrennter Wohnungen verstehen wir uns inzwischen wieder besser. Die Wohnung lag mir trotzdem sehr am Herzen und beim Ausziehen vergoss ich ein paar Tränen. Immerhin hatte ich hier für meine Abschlussprüfungen gebüffelt, hatte eine nette Mädelsclique an der Uni und zwei Mädels davon direkt um die Ecke. Und schließlich bedeutete der Auszug aus der Wohnung auch, mein geliebtes Dresden dauerhaft zu verlassen.

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Nach dieser Wohnung verschlug es mich erstmal wieder nach Hause zu meinen Eltern nach Brandenburg. Dort wohnte ich für ein halbes Jahr, um meine Magisterarbeit zu schreiben und damit das Studium zu beenden. Dresden ist nur 60km von meiner Heimat entfernt und so war ich schon noch öfter dort, nicht nur in der Bibliothek, auch bei Freundinnen, zum Feiern, zum dort Sein einfach. Aber das Wohnen in Dresden hatte sich einfach nicht mehr gelohnt; Miete zu zahlen nur um eine Magisterarbeit zu schreiben und wenige Male in der Bibliothek zu sein, wäre nicht besonders clever gewesen.

Als ich dann fertig war mit der Magisterarbeit und dem Studium, hatte MTM in Stuttgart schon seine Bude gekündigt und für uns eine erwachsene 3-Raum-Wohnung gefunden. Ich hatte sie nicht mal vorher gesehen, aber es gab kein Zurück mehr. Ich zog mit Sack und Pack und vorerst ohne Job mit ihm in Stuttgart zusammen. Er studierte noch, ich bewarb mich fleißig. Ich hatte mich schon von Brandenburg aus beworben, aber so schnell ging es leider nicht und so war ich 6 Monate arbeitslos und ständig am Zweifeln, ob das alles so richtig war. Zwar fand ich keinen tollen Traumjob, aber einen soliden, sicheren mit fairem Rundherum, den ich heute noch habe. Ich sage ja, Karriere und Streben nach mehr ist nicht so meins. Ich hab es immer mal wieder versucht, was anderes zu kriegen, aber es klappte nie. Und nun bin ich ja auf die Muddi-Schiene umgestiegen und froh um den sicheren Arbeitsplatz. ;)

Alltag, eingependelt.

Inzwischen zeichnet sich schon sowas wie ein Rhythmus ab, zumindest was den Morgen und den Abend angeht. Tagsüber braucht es auch keinen wirklichen Rhythmus, finde ich. Habe ich ja auch nicht und wenn man mal einen Termin oder ein Date hat, ist eh wieder alles durcheinander. Zudem darf mein Baby schlafen und essen, wann es ihm passt und so ist jeder Tag aufs Neue spannend, weil man nicht weiß, zu was man so kommt. Schläft er länger? Oder will er bespaßt werden? Oder braucht er mal mehr Nähe und will kuscheln (in dem Fall lasse ich alles stehen und liegen, das kommt zu selten vor und muss genossen werden)? Die einzige Konstante ist eigentlich die frische Luft, die es einmal am Tag gibt, außer an Mistwettertagen. Aber auch da ist der Zeitpunkt immer abhängig davon, was ich vorhabe oder wann er schläft. Letztlich ist es trotzdem ein recht eingependelter Alltag, weil ich mich an die Ungewissheit des Tages gewöhnt habe. Wenn ich was vorhabe, mache ich das einfach und er macht eigentlich bisher immer prima mit.

Wie sieht denn ein Tag ohne Vorhaben bei uns so aus momentan?
Zwischen 1 und 3 wird er wach und ich damit auch, er lässt sich aber mit dem Schnuller schnell wieder einschläfern. Zwischen 3 und 5 gibt’s ein Fläschchen. Danach wird er bei Bedarf (riecht man schon…) gewickelt oder auch nicht und kommt mit in mein Bett. Manchmal erzählt er noch bisschen was, vor allem, wenn er gewickelt und damti richtig wach gemacht wurde. Letztlich schlummern wir beide dann aber nochmal ein. Manchmal bis MTM auf Arbeit geht (7:15 Uhr), manchmal auch noch ein bisschen länger. Dann gibt es die nächste Flasche, noch im Bett, wenn er danach verlangt. Danach lasse ich ihn noch ein bisschen liegen und erzählen und mache mich schnell fertig, wasche die Fläschchen ab und sterilisiere sie und räume alles so hin, wie ich es haben will hier in der Bude (I love Ordnung). Dann wird der Kleine tagesfertig gemacht und dann sieht man, wie er so drauf ist. Meistens liegt er unterm Speiletrapez oder im Stubenwagen und spielt oder schlummert nochmal ein bisschen, während ich meinen Kaffee trinke und „Die Nanny“ gucke oder am Laptop sitze. Dann will er meistens meine Aufmerksamkeit, also spielen/singen/quatschen wir, er in meinen Armen, auf meinem Bauch oder auf meinem Schoß. Wenn er genug hat, wird er wieder abgelegt, das will er oft tatsächlich und zeigt das durch Meckern. ;) Mein Mittagessen erledige ich zwischendrin, wenn es gerade passt und er zufrieden irgendwo liegt. Im Laufe des restlichen Tages schläft er manchmal recht viel (heute z.B.), manchmal gar nicht. Irgendwann gehen wir dann mit dem Kinderwagen raus oder fahren mit dem Auto irgendwo hin, um was einzukaufen z.B.. Ich weiß hier schon fast nicht mehr, wohin ich noch laufen soll, aber wenigstens habe ich ein gutes Training. Man kraucht ja dann irgendwann doch oben auf den Weinbergen rum, wenn man unten alles abgelatscht hat.

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Die Zeit, bis MTM nach Hause kommt, kriegen wir auch noch irgendwie rum, meistens mit Bespaßung des Kindes durch mich. Und dann ist Papa-Zeit. Ich mache Abendessen, bereite schonmal die Nacht vor (Bettchen machen, Fläschchen mit Wasser abfüllen, Flaschenwärmer an, Pulver portionieren…), lege die Klamotten für den nächsten Tag hin (das macht einfach Spaß und der Schrank ist so voll, da brauche ich kurz meine Ruhe um das Outfit auszuwählen ;)). Meistens macht MTM den Kleinen dann bettfertig und bringt ihn auch ins Bett zwischen 19 und 20 Uhr. Alle paar Tage baden wir ihn vorher noch oder ich mit ihm zusammen.

Und am Wochenende ist dann ganz viel Papa-Zeit und ich mache bisschen mehr mein Ding. Oder halt Familienzeit und wir machen zusammen unser Ding. MTM kann auch mal sein Ding machen, wenn er will, aber bisher hat er noch keinen Anspruch angemeldet. ;)

Kastanienweitwurf 2016

Na, habt ihr alle dran gedacht? Heute um 12 Uhr sollten alle Mitmacher der Kastanienbewegung ihre Kastanie weit von sich werfen, um den Frühling zu begrüßen. Der gemeinsame länderübergreifende Kastanienweitwurf! :)
Wie habt ihr diesen Moment verbracht?
Also ich hätte es beinahe vergessen, weil ich schwer beschäftigt damit war, das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit mal wieder richtig zu kochen – sogar aus einem Kochbuch, was man nur noch viel zu selten macht, finde ich. Ich kann so schön abschalten beim Schnippeln und Rühren und Würzen, dass ich also völlig meinen Gedanken nachhing und nur der Blick aufs Handy mich und meinen Kastanienweitwurf rettete. Denn meine Mutti stand auch schon in den Startlöchern, um ihre Kastanie loszuwerden und erinnerte mich noch schnell daran. :) Ich rannte schnell in den Flur und kramte aus meinem Wintermantel meine kleine Kastanie. Nun musste ich nur noch ein paar Minuten warten.

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(Rezept Nummer eins habe ich übrigens gekocht, Bolognese kann ich auch ohne Kochbuch ganz gut.)
Da heute ein ganz wunderschöner Frühlingstag hier in Stuttgart ist, waren die Küchenfenster sowieso schon breit geöffnet, um die gute Weinbergluft in die Wohnung zu lassen und den Zwiebel-Speck-Duft hinaus zu kriegen. Mehr Vorbereitung hat es nicht bedurft. Um Punkt 12 Uhr warf ich gezielt aus dem rechten Fenster meine Kastanie von einem Meter Entfernung. Warum? Na, hier sind doch Grundstücke rundherum! Und ich wollte nun nicht dabei gesehen werden, wie ich etwas aus dem Fenster in Nachbars Garten werfe. Das vermutet ja keiner, dass es ausgerechnet eine Kastanie ist, jetzt, im Frühling! ;)

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Danke liebe Theo, dass es auch in dieser Saison wieder geklappt hat mit dieser wunderschönen Idee, die du irgendwann mal aus dem Boden gestampft hast. Im Herbst 2016 mache ich wieder mit!

Elternzeit

Ich hatte ein paar nette Erwachsenen-Erlebnisse in der letzten Zeit, mal mit Baby und mal auch ohne Baby. Denn zum Glück fällt es mir nicht schwer, ihn bei seinem Papa zu lassen und mein Ding zu machen. Zur inneren Ausgeglichenheit und Beruhigung hinterlasse ich einfach einen Zettel mit Anweisungen. ;)

Zwei meiner Cousinen besuchten mich in den letzten zwei Wochen unabhängig voneinander, und obwohl sich für die Besuchenden viel um das Baby drehte, war es für mich eine Rückkehr ins normale Leben, nun eben mit Kind. Mit beiden Cousinen verbrachte ich schöne Stunden beim Bummeln in Esslingen, inklusive Mittagessen und Kuchen und Weinschorle in einem wundervollen Café am Neckar. Wir haben uns jeweils lange darin aufgehalten und gequatscht und die Zeit genossen und mein Baby hat uns gewähren lassen. Ein tolles Gefühl. Mit der Cousine, die zwei Tage hier blieb, verbrachte ich auch noch einen herrlichen Abend in der City bei hochprozentigen Cocktails, viel Gesprächsstoff und einem angetüdelten Fressgelage des nachts (ok, 23 Uhr, früher Abend) bei McDonald’s. ;) Ich war also mal wieder so richtig aus und das wird in nächster Zeit auch wieder häufiger passieren. Die Dates mit meinen Kollegen und meiner Weiberrunde sind schon ausgemacht.

Ein andermal war ich mit einer Bekannten superspontan zum Freitagabend in der Innenstadt beim Italiener. MTM hat mich regelrecht weggescheucht, mir war das eigentlich wirklich zu spontan (18 Uhr mit der Bekannten geschrieben und 19:00 Uhr in der Bahn gesessen). Der Kleine wurde an dem Tag geimpft und war sehr weinerlich, aber das schien MTM nicht davon abzuhalten, mir einen Frauenabend zu gönnen. Ich kann mich glücklich schätzen. Deshalb habe ich gestern auch zwei Dates mit ihm eingehalten: Das erste zum griechischen Mittagessen hier in den Weinbergen, natürlich mit Kinderwagen und einem Spaziergang in der Sonne. Und das zweite am Abend im Wohnzimmer mit Star-Wars-Monopoly. ;)

Es läuft also alles und von diesen Stunden und Tagen zehre ich dann, wenn mein Kind mal wieder einen unzufriedenen Tag hat und/oder mir die Decke auf den Kopf fällt und/oder ich Heimweh habe. Denn die meisten Tage laufen doch recht unspektakulär ab und da ist man schon auch mal genervt. Man weiß nicht mehr, wohin man noch spazieren soll oder wie man es dem Kleinen recht machen kann, wenn er mit nichts zufrieden ist. So ganz kann man eben auch nicht mehr alles machen wie vorher, am PC rumhängen zum Beispiel oder ein Buch lesen. Daher nehme ich mir immer mal was mit Baby vor, halte mich an Muttis aus dem Geburtsvorbereitungskurs oder plane neue Sachen wie mit dem Kinderwagen Bahn zu fahren oder mal woanders zu spazieren und dort eben erstmal mit dem Auto hinzufahren. Und in der Zwischenzeit gucke ich tagsüber immer mal wieder nebenher wie eine Besessene über Amazon Prime „Die Nanny“ und lache mich schlapp und freue mich, dass ich das tun kann. Elternzeit. :)

Achtung, kein Babycontent! ;)

Liebe Leser und Freunde der Kastanienbewegung, sperrt die Äuglein auf und lest genau hin: Am Sonntag den 20. März 2016 begrüßen wir Punkt 12 Uhr gemeinsam den Frühling! Unsere liebe Theo schreibt hier nochmal ausführlich, wieso und weshalb und wie. Allzu schwer ist es nicht: Jeder, der eine Kastanie als Handschmeichler den Winter über in der Jackentasche hatte, wirft sie nun genau zu diesem Zeitpunkt weit von sich. Und die Winterjacke packen wir dann spätestens auch ganz hinten in den Schrank, oder? :)

Der Frühling ist eindeutig schon da, hier im Süden haben sich die ersten Boten schon vor etlichen Tagen gezeigt. Und das Wetter wird nun immer besser. Sonnige Tage wie letzten Mittwoch hier…

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…im wunderschönen Esslingen häufen sich und wollen genutzt werden. Ich freu mich drauf!

12 von 12 im März

Wie die Zeit rast, ich krieg echt die Krise. Schon wieder 12 von 12. Es ist März! Unglaublich…

Ich kann heute zum Samstag mal noch bisschen im Bett bleiben, während MTM den Kleinen übernimmt.

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Wenn der Papa Babydienst hat, ist um 10 immer noch der Schlafanzug an. ;) Nun mache also ich mal wieder den Kleinen tagesfertig.

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Nun kann MTE frisch und zurechtgemacht seinen kleinen kuscheligen Platz einnehmen.

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Nun ist des Babys Abwasch dran.

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Die Wäsche kann draußen getrocknet werden, wie schön!

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MTM hat weiter Babydienst und ich schlendere mal bisschen durch die City.

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Dieser Moment, wenn du merkst, dass du besser vorwärts eingeparkt hättest…

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Noch schnell die Futtervorräte aufstocken.

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Zu Hause erstmal ausgiebig huscheln nach den ganzen Stunden Abstinenz.

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Das Baby bettfertig machen und schlafen legen.

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Über die Shoppingausbeute freuen. Sage und schreibe EIN Teil ist für mich, nämlich die Wimperntusche da in der Mitte. ;D

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Den haben wir uns jetzt verdient!

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Andere Mitmacher beim Projekt „12 von 12“ findet ihr wie immer bei Caro.

 

 

Wenn’s kommt, dann richtig dicke.

Wir haben Unmengen an Kohle für unser Baby ausgegeben in den letzten 2 Monaten, da wir uns so nach und nach Geräte und Dinge zugelegt haben, die wir nützlich fanden. Das zeigt irgendwie erst die Erfahrung, was man so braucht (und was man nicht braucht, aber vorher gekauft hat). Wenn man sieht, was wir uns alles NACH der Geburt noch zugelegt haben, könnte man meinen, wir wären völlig unvorbereitet gewesen:

  • 2 Milchpulver-Portionierer
  • 6 arschteure Fläschchen mit arschteuren High-Tech-Saugern
  • Flaschenthermometer
  • 2 Thermosflaschen
  • Mikrowellensterilisator
  • Einmalwaschlappen (oooohne Ende)
  • Flaschenbürsten
  • Milchflaschenreiniger
  • Wegwerf-Lätzchen
  • Wasserkocher mit Temperaturanzeige/Warmhaltefunktion
  • Fläschchenwärmer
  • Sicherheitsliegewanne fürs Auto (stundenlang im Maxi Cosi auf unseren Fahrten in die Heimat, das will ich dem kleinen Körper nicht zumuten)
  • einen dritten Ganzjahresschlafsack (häufiger Wechsel da häufiges Erbrechen im Schwall *augenrollsmileyvonblog.de*)
  • noch mehr Spucktücher (s.o.)
  • noch mehr Moltontücher (s.o.)
  • wasserfeste Unterlagen für Couch, Stubenwagen, Krabbeldecke, Kinderbett, Elternbett (s.o.)
  • Babyfon
  • Nachtlicht mit Temperaturanzeige
  • Mobilehalter
  • Schnuller (die die wir hatten waren von der Hebamme empfohlen, aber doof)
  • Aufbewahrungsbox für Erinnerungen
  • 6 neue Fläschchen (die arschteuren waren einfach nix)
  • Baby-Aktiv-Center mit Anhänger
  • Bauchtrage
  • Strumpfhosen (fand ich eigentlich doof, deshalb hatte ich kaum welche, aber die sind fast unverzichtbar)
  • immer wieder Mützen (wie schnell der Kopf wächst, ist unfassbar) und Klamöttchen (wie schnell das Kind wächst, ist auch unfassbar)

Gut, auf das Flaschengedöns war ich wirklich unvorbereitet, da ich mich im Vorfeld nicht mit dem Umstand befassen wollte, dass das Stillen vielleicht nicht klappen könnte. Aber sonst zeigte wirklich erst das Leben mit dem Kleinen, was noch ganz praktisch ist. Und was eben sinnlos ist, zumindest für uns, und wofür wir damit im Vorfeld umsonst Geld ausgegeben haben. Der Pucksack zum Beispiel. Mein Kind steht nicht auf Pucken, obwohl es ja als ultimative Lösung für Schrei- und Schlafprobleme überall angepriesen wird. Zum Glück haben wir keine Schlafprobleme und das Schreien hält sich auch noch in Grenzen.

So, nun muss ich aber zurück zum Titel kommen. Denn das ganze Babyzeug ist ja nicht alles. Schön wäre es, es kostet ja genug. Aber als ob es doch nicht genug wäre, geht hier ein Ding nach dem anderen kaputt. Fangen wir mal mit der Reifenpanne an, die ich hatte, als MTE 3 Wochen alt war. Der Reifen war so im Arsch (fragt nicht, wie es dazu kam, ich möchte diesen Abend schnellstmöglich vergessen ;)), da war nix mehr zu retten. Zwei neue Reifen mussten dann drauf, die Kosten waren zum Kotzen. Dann ging es weiter mit MTMs Handy, das den Geist aufgab. Natürlich musste ein neues her. Dann funktionierte unser Internet und Telefon auf einmal nicht mehr, weil der neue Router auf dem Postweg verschwand. Im Anschluss krachte unser Bett mitten in der Nacht zusammen. MTM konnte es zwar reparieren, aber ich traue der Ruhe noch nicht ganz. Daraufhin ging nun auch mein Handy kaputt, natürlich direkt nach Ablauf der Garantie. Ohne Handy bin ich von der Außenwelt abgeschnitten, also musste ich mich sehr schnell für ein neues entscheiden, was so unvorbereitet echt nicht einfach ist. Und dem ganzen die Krone setzt nun noch der fucking Geschirrspüler auf. Der Kundendienst kommt nächste Woche, bis dahin spülen wir per Hand und ärgern uns schwarz wegen der Reparaturkosten und vorsorglich schonmal wegen all der anderen Sachen, die vermutlich demnächst abschmieren. Wie wäre es mit Waschmaschine, Trockner, Tablet oder PC? Die sind zwar noch recht neu, aber das tut ja scheinbar nichts zur Sache.

 

Heimweh

Die 12 Tage, die mein Kind und ich in meiner Heimat verbracht haben, sind nun schon wieder einige Zeit her. Ich wollte noch darüber bloggen, was wir jeden Tag so gemacht haben. Aber es ist alles schon wieder verschwommen und in meinem Kopf schlicht dem Heimweh gewichen. Es war sehr schön zu Hause, ich habe viele Freunde und viele Familienmitglieder getroffen, war viel spazieren, war mit Mutti shoppen und hab einfach viel Zeit mit meinen Eltern verbracht. Und sie eben auch mit mir und ihrem Enkelkind, das sie schmerzlich vermissen, wenn wir in Stuttgart sind. Ich vermisse aber auch schmerzlich meine Eltern. Das hat emotionale, aber auch praktische Gründe. Wie gerne hätte ich hier meine Mutti als Joker, den ich wirklich oft ausspielen würde. Ich würde einfach mal auf einen Kaffee vorbeigehen oder zum Essen. Oder sie zu mir bestellen zum Quatschen, Baby übernehmen, Fenster putzen (ja, das macht sie halt gerne und ich nicht). Sie ist auch momentan die einzige Person weit und breit, der ich mein Kind anvertrauen würde. Statt dessen sitze ich hier in Stuggi alleine und versuche, mir jeden Tag irgendwas vorzunehmen. Natürlich bin ich nicht WIRKLICH alleine, ich kenne ja hier auch Leute, treffe mich mit Muttis aus dem Geburtsvorbereitungskurs oder mit Kollegen oder Freundinnen oder Verwandtschaft von MTM. Aber das ist halt alles nichts gegen meine Eltern. Ich fühle mich einfach einsam, weil ich sie nicht hier habe, und das können noch so viel Besuch und Vorhaben nicht ändern. Das kann nicht mal MTM ändern.

Und da meine Eltern derzeit nicht nach Stuttgart kommen können, fahren wir halt hin, monatlich. Momentan traue ich mir noch nicht zu, mit dem kleinen Baby allein zu fahren. Also fahren wir z.B. Ostern zu dritt und MTM fährt allein wieder zurück. Ich bleibe noch eine Woche und dann holt er uns wieder. Logistisch ist das ein ziemliches Heckmeck, aber was tut man nicht alles gegen das Heimweh und die Sehnsucht der Eltern. Zum Glück macht MTM das mit, der ja auch seinen Sohn vermisst, wenn wir nicht da sind. Aber tja, solange wir hier, in seiner Stadt, wohnen, muss er da halt auch durch, wenn er keine mittelschwere Tragödie mit mir riskieren will. ;)

Und sonst so? Mal abgesehen vom Heimweh, das mich plagt, geht’s mir eigentlich ganz gut. Es gibt schlechte Tage mit MTE*, aber die guten überwiegen zum Glück. Ich habe es tatsächlich geschafft, die ganze Bude endlich mal zu putzen, allerdings nicht letzten Samstag, als ich es mir vorgenommen hatte. ;) Ich bin hier halt unter der Woche durchgefetzt trotz kaum schlafendem Baby, jetzt ist aber auch erstmal wieder gut für eine Weile.
MTM und ich haben an diesem Wochenende wieder einen Meilenstein geschafft: Wir waren gestern im Restaurant mit unserem Baby. Man macht sowas dann halt zur Mittagszeit statt abends, aber ist ja egal, Hauptsache es hat geklappt. Das hat es sogar so gut, dass wir heute gleich nochmal im selben Restaurant waren, weil es gestern das mongolische Grillbuffet nicht gab, dafür aber eben heute. Dasselbe Szenario hatten wir kurz vor der Geburt von MTE. Hochschwanger und wartend auf die Wehen, die nicht einsetzen wollten, brachten wir die Tage mit Fernsehgucken, Lesen und Essengehen rum. :D So auch in ebendiesem Restaurant, wo wir ebenfalls mal samstags einkehrten und enttäuscht waren, dass es dieses leckere, frische mongolische Grillbuffet nicht gab. Also sind wir sonntags noch mal hin, was kostet die Welt. Gemerkt haben wir uns das alles offenbar nicht bei all dem Geburtstrubel, der unmittelbar danach geschah.

So, jetzt lese ich mal ein bisschen bei euch, denn MTM ist mit MTE eine Runde spazieren, um mir mal kurz ein bisschen Freiraum zu schaffen. Sehr lieb von ihm, ich weiß, aber das war von Anfang an der Deal zwischen uns beiden: Er holt am Wochenende nach, was er unter der Woche verpasst hat. Und entlastet mich damit, auch wenn es mir sehr schwer fällt, die Zügel aus der Hand zu geben, das ist glaub ich so eine Muddi-Krankheit… ;)

*Noch mal zur Erinnerung: MTE ist die Abkürzung für mein Kind. „Mein toller E…“ heißt das. Und MTM steht für meinen Mann, „Mein toller M…“. ;) Ich glaube, ich hab das nie erklärt, auch nicht im alten Blog. Naja, jetzt ist es an der Zeit, hier gibt’s ja unter meinen Followern auch paar neue Leser.

Freitagsfüller

1. Nächste Woche wird MTE* geimpft und ich bin jetzt schon aufgeregt.

2. Bald mal wieder abends ausgehen muss ich unbedingt probieren.

3. Es ist immer noch komisch, „mein Sohn“ zu sagen.

4. In Stuttgart sind sie schon lange da, die ersten Frühlingsboten.

5.  Mein Bügeleisen fristet ein trostloses Dasein, ist es doch gänzlich nutzlos. ;)

6.  Wie man sich freiwillig einem „Wunschkaiserschnitt“ unterziehen kann, kann ich beim besten Willen nicht verstehen.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das Bett, ich bin hundemüde, morgen habe ich mittags das erste Mal essen gehen mit MTE und MTM geplant und Sonntag möchte ich mal für zwei Stunden für mich sein und deshalb Mann und Sohn zum Spazierengehen schicken.

*MTE ist ab jetzt die Abkürzung für mein Kind. MTM, meinen Mann, kennt ihr ja schon so. :)