Wenn man auch mal größer in den Urlaub will, muss man sich ja mal bisschen vorbereiten, mit einem kleinen Ausflug in ein Urlaubsgebiet zum Beispiel. Ich wollte doch schon längst davon gebloggt haben, dass wir am 30. April recht spontan zu dritt an den Bodensee gefahren sind. Vieles war erstmal wichtiger, aber jetzt bin ich bereit, euch teilhaben zu lassen an diesem sonnigen, schönen Tag.

Eigentlich hatten wir das Nützliche mit dem Schönen verbunden, denn wir hatten im Keller noch eine riesige Babykiste stehen von meiner langjährigen Blogfreundin Wunderbilly. Wir wollten Platz schaffen und fuhren einfach mal zu Billy, so konnten wir auch gleich endlich mal ihre beiden Söhne und ihr hübsches Haus begutachten. Es war ein kurzes Wiedersehen aber es war trotzdem schön und Billy und ich sind uns einig, dass wir irgendwann mal kindfrei machen müssen und dann stundenlang quatschen und Sekt trinken. Wie früher als wir noch unverheiratete und kinderlose Bloggerinnen waren, hach, das waren Zeiten. ;)
Nun gut, auf der Hand lag einfach ein Abstecher nach Überlingen an den Bodensee, wo ich mit Billy und auch MTM schon mehrmals war. Es ist aber auch zu schön dort und es war doch auch schon wieder lange her. MTE hatte keinen ganz so guten Tag, er hatte auf der Fahrt schon ab und zu gemotzt und nun im Kinderwagen erst recht. An Schlaf war nicht zu denken und somit auch nicht an ein entspanntes Spazieren mit dem Wagen. Sobald man stehenblieb ging das Gezerter los. ;) Trotzdem genossen wir es, an der Promenade entlang zu laufen, man gewöhnt sich eben auch dran, dass man nun nicht mehr nur allein unterwegs ist. Ausblick, Sonne und Bewegung taten so gut, es war ein richtiger Tapetenwechsel.

Wir suchten uns einen netten Biergarten aus und wollten Bodenseefisch zum Mittag essen. MTE machte sich ganz gut, wir holten ihn aus dem Wagen und ließen ihn am Leben teilhaben. ;) Pünktlich als das Essen kam, packte es ihn jedoch und er brüllte aus unerfindlichen Gründen los wie am Spieß. Da kann man noch so locker eingestellt sein und sich sagen „Es ist ein Baby, das schreit halt auch mal!“, wenn aber plötzlich alle Augen auf einen gerichtet sind, wird man doch nervös. Ich hab den kleinen dann im Wagen umhergefahren (erfolglos), während MTM schnell sein Essen aß. Dann tat MTM das Gleiche und ich aß meinen kalten und grätigen Fisch. Tja, so ist es manchmal. Unser Sohn macht wirklich viele Dinge problemlos mit, aber manchmal ist eben auch bei ihm der Wurm drin. Muss man akzeptieren. Wir haben uns auch nicht entmutigen lassen und sind dann weiter und nochmal in ein Café eingekehrt, wo wir uns einen geilen Eisbecher gegönnt haben. Also, ich fand das sehr mutig von uns nach dem Drama kurz vorher. Und siehe da, alles war gut. MTE war wach aber wohlgelaunt und wir konnten uns das Eis schmecken lassen. Es war dann schon früher Abend und wir liefen noch ein bisschen umher, in der Hoffnung, das Kind so „einzuschläfern“, was uns nicht gelang.

Im Auto motze der Kleine dann wieder und natürlich schlief er dann irgendwann ein. ich weiß gar nicht mehr, wie sich dann das Schlafenlegen und die Nacht zu Hause gestalteten, war wahrscheinlich nicht schlimm. Wir jedenfalls, MTM und ich, waren total happy über diesen schönen Tag, auch wenn er ab und zu anstrengend war. Aber man ist einfach zufriedener, wenn man was unternommen und erlebt hat, und nicht nur im Alltag festhängt, der mit Kind natürlich auch mit Einschränkungen verbunden ist. Dieser Tag am Bodensee hat uns mal wieder gezeigt, dass wir uns auch nicht vergessen und das alles schon ganz gut machen, für unsere Begriffe. ♥