Die Weihnachtsbaumrevolution, die keine war.

Pläne sind dazu da, verworfen zu werden. Wenn nicht von einem selbst, dann auf jeden Fall vom Kind! ;) Ich hatte mir ja vorgenommen, dieses Jahr ganz anders unseren Weihanchtsbaum zu schmücken, bezeichnete das sogar als „Revolution“, zumindest in meinem bescheidenen, ordentlichen, schlichten Leben. ;) Ich wollte einen ganz kunterbunten, kinderaugenleuchtendmachenden Baum haben, mit total lustigen, kitschigen Kugeln in Form von Eistüten, Bratwürsten, Katzen und sowas. Und dazu sollten noch runde türkise und lila Kugeln kommen. Leider hat das gar nicht geklappt, denn ich schaffte es nur, ein paar Figuren (Gurke, Auto, Flugzeug, Feuerwehr, Walnuss, Erdbeertorte, Pilz, Apfel, Orange, Champagnerflasche, VfB-Trikots… ;D) zu besorgen, dann wurde das Kind krank und klebte so an mir, dass ich an die Wohnung gefesselt war und einfach nichts mehr besorgen konnte. Also blieb unser Baum eher schlicht und weiß, mit ein paar kleinen Highlights:

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Die Kinderaugen leuchteten trotzdem und der Kleine findet bis heute noch total interessant, was da so alles am Baum hängt. Nun gut, dann sammle ich nun eben im Laufe der Zeit kitschige Kugeln, bis wir irgendwann einen superbunten Baum haben. ;)

Unser Weihnachten war trotz der Mundfäule, die das Kind heimgesucht hatte, wirklich schön. Es trat zum 24.12. endlich eine wirkliche Besserung bei dem Kleinen ein und er aß erstmalig seit Tagen wieder etwas zum Abendessen. Ich war nun ziemlich erkältet, aber das zählt ja nicht wirklich und der Verlauf des Tages war dadurch nicht beeinträchtigt. Den ganzen Tag war der Kleine mit seinem Papa bei der Verwandtschaft, und als er nachmittags nach Hause kam, war das Christkind schon da, hatte den Baum geschmückt und die Geschenke hingelegt. Der Geschenkewahnsinn ist auf dem Bild wohl gut zu erkennen… Einiges davon war auch für die Großen, aber dem Kleinen hat halt auch jeder was schenken wollen. Alles total schöne, wirklich nicht übertriebene Spielsachen. Aber es war einfach viel zu viel. Irgendwann, mitten im Auspacken, stand er auf, nahm seine Oma an der Hand und ging mit ihr in sein Zimmer zum Spielen. Mit seinem alten Spielzeug. Ich glaube, das sagt alles. ;)

Nach dem Abendessen (Käsesuppe, Kartoffelsalat, Wiener) durfte das Kind dann mit seinen neuen Bade-Eimerchen (das billigste Geschenk und eigentlich das absolute Highlight) in die Wanne; währenddessen wurde die Bude von Geschenkpapier befreit und aufgeräumt. Das Kind musste nur noch ins Bettchen, dann konnte endlich die erwachsene Gemütlichkeit losgehen. Wir haben es uns wirklich schön gemacht, MTM, meine Mutti und ich.

Die restlichen Feiertage gingen auch gut über die Bühne bei der Verwandschaft und dem Kind ging es auch von Tag zu Tag besser. So konnte ich dann auch zwischen den Jahren arbeiten gehen, ich hatte ja durch die Woche „kindkrank“ einiges nachzuarbeiten. Außerdem war es für mich die pure Freude, nach der intensiven Klammerzeit des Kleinen endlich mal wieder was anderes als Mutter zu sein.

Nach den zwei Arbeitstagen folgten das große Geschenke-Wegräumen und Umräumen im Kinderzimmer, gestern ein ganzer Familientag zu dritt im Zoo und nun haben wir schon Silvester heute und ich bin nicht ganz so entspannt, muss ich zugeben. Wir bleiben zu Hause mit einer Packung Käsefondue und freuen uns auch drauf, aber nachdem die letzte Nacht plötzlich total doof war und das Kind uns stundenlang wach hielt, hab ich schon wieder Sorge, was das heute mit der Knallerei dann noch werden soll. Außerdem wollte ich noch ein paar Sachen im alten Jahr abschließen (ja, so ticke ich halt), bin aber nun total müde und demotiviert. Mal schauen, was ich heute noch auf die Kette kriege.

Eine Sache ist nun immerhin abgehakt: Mein Weihnachtseintrag und zeitgleich der letzte Eintrag im alten Jahr, mit dem ich euch allen einen guten Rutsch und alles Gute fürs Jahr 2018 wünschen möchte! Macht es euch schön, nicht nur heute, sondern immer! :)

Freitagsfüller

1. Draussen ist es wie es eben ist, da reg ich mich schon lange nicht mehr drüber auf.

2. Da hab ich schon versucht, alle zu bremsen, aber trotzdem werden wieder haufenweise Geschenke fürs Kind dort liegen unter dem Tannenbaum.

3. In letzter Minute passiert hier relativ wenig, denn Organisation ist alles.

4. Ich hab gar keinen Kopf für philosophische Gedanken an das Ende der Welt.

5. Meine Familie ist das, was für mich zählt.

6. Ich bin selten ganz ruhig.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf das Abendbrot, ich hab Hunger, morgen habe ich geplant, mit Mutti noch bisschen Ordnung zu machen und Käsesuppe und Kartoffelsalat vorzubereiten und Sonntag möchte ich den Weihnachtsbaum schmücken, die Geschenke drapieren, in die Kirche gehen und ein nicht mehr ganz so krankes Kindchen haben!

Gefangen bei Barbara

Welche Kinderkrankheit ist das größte Arschloch?

Also, bei mir steht da Mundfäule ganz hoch im Kurs. Es gibt so Krankheiten, die hielt ich als kinderlose Frau für entweder hochgefährlich und ausgerottet oder ich kannte sie gar nicht. Scharlach zum Beispiel. Oder Mundfäule. Ich meine, welcher normale Mensch beschäftigt sich schon mit so einem abartigen Wort?! Nun, Mütter.

Mein Söhnchen war am Montagmorgen mit mir bei der U7, da war noch alles gut, abgesehen von dem aufsehenerregenden Gebrüll, das das Kind an den Tag legte. Man hat mir versichert, dass es noch schlimmere Kinder gibt, aber im U-Heft steht nun als Auffälligkeit: „Durchgängige Abwehr bei der Untersuchung.“ Jo.
Am Abend hat der Kleine dann plötzlich beim Essen „Aua“ gesagt, auf den Mund gezeigt und geweint und alles verweigert, was wir ihm anboten. Auch die geilen Sachen, die er liebt. Die Nacht war zum Kotzen. Er war total unruhig und schlief erst um 22 Uhr ein, wachte dann aber stündlich auf und teilweise schrie er dann auch noch minutenlang. Ich bemerkte dann auch einige Bläschen auf den Innenseiten der Lippen. Ein paar Stunden Schlaf bekamen wir alle dann trotzdem zusammen im großen Ehebett und am Morgen rief ich auf Arbeit an und meldete mich erstmalig „kindkrank“. Zum Kinderarzt sollten wir vormittags kommen und bis dahin verhielt sich das Kind fit und fröhlich, aß auch Haferflocken mit Joghurt und ich fragte mich schon, ob das alles doch gar nichts war. Der Arzt erklärte mir dann (unter tosendem Geschrei natürlich wieder), dass das Kind tatsächlich „Aphten“ im Mund habe und er auf eine Herpes-Erstinfektion tippt. Er bereitete mich vor, was noch kommen würde: Hohes Fieber, offene Stellen im Mund, Mundfäule, starke Schmerzen. Tja, und er sollte Recht behalten.

Seitdem geht’s eigentlich nur noch bergab. Erst kam tatsächlich 2 Tage lang hohes Fieber und das Essen wurde schwieriger, aber gewisse Sachen gingen noch (Joghurt, Milch, Banane usw.). Inzwischen ist das Fieber weg und die gestrige Nacht war auch die erste, in der der Kleine wieder zwar unruhig, aber durchgängig in seinem Bett schlief. Vorher schlief er dort zwar völlig erschöpft recht früh abends ein, aber schreckte dann irgendwann so hoch dass er zu uns ins Bett kommen musste. Nun ist es aber so, dass die Nahrungsverweigerung stärker in den Vordergrund rückt. Der Mund scheint stark zu schmerzen, das Kind sabbert wie ein Wasserfall und will nichts außer dem Schnuller im Mund haben. Manchmal gibt’s kleine Hochs, zum Frühstück gestern zum Beispiel aß er bisschen was und trank auch. Seine Milchflasche morgens im Bett trinkt er auch immer aus (90ml H-Milch, 170ml Wasser). Aber ansonsten verweigert er alles und heult nur, wenn es an den Esstisch geht. Seit das Fieber runter ist, trinkt er auch so gut wie nichts mehr, ich gehe hier fast ein vor Sorge. Nachdem er dann heute Nachmittag fast 24 Stunden nichts gegessen und (abgesehen von der Flasche morgens) nichts getrunken hatte, hab ich ihn nach einem Schmerzmittelzäpfchen (das ist auch immer sehr dramatisch) zwingen müssen, ein paar Schluck Wasser zu nehmen. Und einen Schluck Milch mit Honig. Den fand er dann doch attraktiv, so dass er Gott sei Dank das ganze Glas austrank, noch ein zweites verlangte und davon noch bisschen was trank. Dann sagte er „ja“ zu einer Viertel Banane und auch zu einer kleinen Schale Kartoffelsuppe mit Wurst und Blumenkohl. Ich war so erleichtert vorhin! Seitdem will er wieder nix mehr von irgendwas zu Essen oder Trinken wissen, das wird vermutlich auch so bleiben bis morgen, davon kann ich nun ausgehen. Aber immerhin ist er nun erst einmal bisschen gestärkt und auch nicht mehr so schwach auf den Beinen. Ich hatte schon überlegt, wegen des Flüssigkeitshaushaltes ins Krankenhaus zu fahren.

So, die Weihnachtsstimmung ist erstmal dahin hier. Meine Mutti ist da und MTM hat seit gestern auch frei, aber ich bin trotzdem zu Hause, weil das Kind an mir klebt. Er tut mir so leid, aber ich mir ehrlich gesagt auch ein bisschen. Ich bin seit 3 Tagen ungeschminkt und kann froh sein, dass er mal 10 Minuten mit seiner Oma spielt und ich duschen gehen kann. Meine Mutti wäscht seit ihrem Eintreffen permanent Wäsche (Bettlaken, vollgesabberte Pullis, vollgesabberte Spucktücher, vollgesabberte Erwachsenenklamotten…) und hat heute die Bude geputzt um uns herum. MTM hat die letzten Besorgungen gemacht. Jeden Abend wünsche ich mir die weihnachtliche Stimmung wieder herbei, die ich bisher hatte, aber doch bin ich jeden Abend völlig unentspannt, weil ich weiß dass ich gleich wieder ans Bettchen werde gehen müssen und weil ich mir solche Sorgen mache, weil das Kind so wenig trinkt und solche Schmerzen  hat. Und nein, das Gröbste scheint nicht überstanden zu sein. Das dauert wohl eine ganze Weile, bis es wieder gut im Mund ist und unser Sohn belehrt uns auch jeden Tag eines Besseren, wenn wir es mal gewagt haben, Hoffnung zu haben. Morgens ist er nämlich meistens ganz gut drauf, aber bisher ging es immer wieder bergab im Laufe des Tages.

Mundfäule, ey. Arschloch.

 

 

Mutter in der Lehre

Am Samstag hatte ich die völlig behämmerte Idee, auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, um „schnell“ was zu besorgen. Noch bekloppter wurde die Idee, als ich den Kleinen auch noch mitnahm, und den Buggy. Ich wollte meinem Mann einfach auch mal ein paar sturmfreie Stunden bescheren, daran ist ja nichts verkehrt.
Als ich dann schon im Parkhaus mit dem Auto im Stau stand, später zu Fuß bei den Fahrstühlen, und dann einfach in der gesamten Innenstadt, verfluchte ich mich schon wieder selbst. Dann fing es auch noch an, in Strömen zu gießen. Ich erreichte weder das gewünschte Weihnachtsmarktbüdchen, noch die Alternative: Eine Abteilung im Einkaufszentrum. Da stand ich nämlich auch am Fahrstuhl an, aber nach 10 Minuten hat es mir gereicht. Draußen sind wir dann durch den Regen gelaufen und haben im Regen die Krippe mit echten Tieren angeschaut. Das war der einzige Platz, der nicht überfüllt war, nur eine andere klatschnasse Mutti stand mit ihrem Kind neben mir.
Ich hatte schon aufgegeben und wollte unverrichteter Dinge (für 9€ Parkgebühr!) wieder gehen, da lief ich dann doch noch an einem Stand vorbei, bei dem ich besorgen konnte was ich besorgen wollte. Es hörte auch auf zu regnen, sodass mein Kind und ich uns sogar noch eine riesige Dampfnudel auf einer etwas abgelegenen Parkbank teilen konnten. Ich war wieder besänftigt. Bis…

Also, auf dem Rückweg zum Auto liefen wir an einem Karussell vorbei. MTE wollte „rrrein!“ und ich Idiotin dachte, einen Versuch sei es wert. Er ist schon mal mitgefahren bei sowas, aber es gab auch schon Situationen, in denen er dann doch nicht wollte. Diesmal schien er es kaum erwarten zu können, allerdings konnte man sich wegen der Menschenmassen nicht unbedingt aussuchen, in welches Gefährt man sein Kind setzt. Das Karussell hielt, ich setzte ihn zu einem anderen Kind in einen Abschleppwagen, aber er wollte nicht und war kurz vorm Weinen. Ok, eine Runde abwarten, dem Kind erklären dass es ggf. auch mit anderen Kindern mitfahren muss und vor allem nur mit dem Abschleppwagen, weil der direkt vor uns hält. Kind wirkte sehr verständnisvoll und sagte zu allem brav „ja“. Karussell hält an, ich versuche ihn reinzusetzen, er wehrt sich wieder. Ich war wirklich nicht wütend, ich hab ja auch ein bisschen damit gerechnet. Aber erledigt war das Ding nun eben auch für mich, also sagte ich ihm, dass wir dann jetzt zum Auto gehen… Tja, was soll ich sagen? So einen krassen Wutanfall habe ich bei ihm noch nie erlebt. Mitten in der Menschenmasse, in der wir uns befanden, drehte das Kind völlig durch, war eindeutig nicht mehr Herr seiner Sinne und wehrte sich gegen jeden Versuch, ihn zu berühren. Ich konnte ihn weder hochnehmen, noch an die Hand nehmen, noch in den Buggy setzen. Er schmiss sich auf den nassen Asphalt und schrie und schrie und schrie und wollte wieder zurück zum Karussel und „rrrein!“. Alle Köpfe flogen zu mir herum, aber ich war viel zu beschäftigt damit, das Kind erstmal aus dieser Menschenmasse rauszukriegen, als dass mich das irgendwie angehoben hätte. Ich konnte ihn nur unter enormem Kraftaufwand und strampelnd unter meinem Arm zur Seite tragen, stellte ihn dann ab und ließ ihn weiter ausrasten. Als ich mich herunterbeugte, um ihm zu erklären, dass er zwei Mal nicht mitfahren wollte und wir deshalb jetzt gehen, wurde das Geschrei schon langsam weniger irre. Ich konnte mich dann dort, wo weniger Menschen waren, auch mal 3 Meter entfernen, erklärte ihm unter seinem Geschrei, dass ich jetzt zum Auto gehen möchte und mich freuen würde wenn er mitkommt. ;) Irgendwann kam er angerannt (noch immer weinend) und wollte hoch – da wusste ich, dass er nun wieder klar ist. Er bat nur noch wimmernd um seinen Schnuller und als er ihn hatte, drückte er mich ganz fest. So standen wir mehrere Minuten da, mitten in Stuttgart, und umarmten uns. Meine Aufregung, Wut und Verzweiflung waren sofort verflogen. Seine auch. Er war sichtlich geschafft von dieser Attacke, aber dann ganz lieb und auch redselig. Er erzählte mir den gaaanzen Heimweg lang, dass er ins Karussell wollte, Mama nein gesagt hat und er geweint hat („Nein nein! Mama! I weine!“). Am nächsten Morgen hat er mir das auch nochmal erläutert. :D

So, und ich bin einfach irgendwie stolz, dass ich das ganz gut überstanden habe. Dass ich weder nachgegeben habe, um nur das Kind zu beruhigen (was hätte er daraus gelernt?), noch ausgeflippt bin. Ich wusste vorher wirklich nicht, wie angemessen oder unangemessen ich in so einer Situation reagieren würde, ich weiß es auch fürs nächste Mal nicht. Aber mit diesem Mal bin ich einfach ein bisschen gewachsen in dieser komischen Mutterrolle, habe dazugelernt, war wieder ein bisschen selbstbewusster. Mama entwickelt sich. Kind sowieso. Diese scheiß Wutanfälle gehören unerfreulicherweise wohl dazu. Herrje, das war nur der Anfang!

Im Übrigen…

…trage ich total gerne meinen Schlafanzug, nur nicht im Bett, weil ich beim Schlafen Hosen und Gummizug nicht ertragen kann.

…koche ich gerade zum ersten Mal Erbseneintopf und habe dabei ein seltsames Verlangen nach einer Kittelschürze, wie Oma sie getragen hat.

…plane ich eine Weihnachtsbaumschmuckreform, die (in meinem Leben zumindest) ihresgleichen sucht.

…habe ich den (vermutlich unerfüllt bleibenden) Traum, nach nächstem Mittwoch dieses Jahr dann nicht mehr einkaufen zu müssen.

…gehe ich „zwischen den Jahren“ freiwillig arbeiten, weil ich diese Ruhe auf den Straßen und auch auf Arbeit liebe.

…kommt meine Mutti am Dienstag endlich wieder zu Besuch.

…wollen wir das gleich ausnutzen und nächste Woche endlich ins Kino zu Star Wars gehen!

 

12 von 12 im Dezember

Also heute war der Wurm drin. Morgens hab ich nocht dran gedacht, und dann erst abends wieder. Zudem macht mein Handy inzwischen fast nur noch komische Bilder und die Kamera hatte ich nicht dabei; ich freu mich schon auf mein neues Handy und spare weiter fleißig, bis ich irgendwann nach Weihnachten zuschlage. Im Januar gibt’s dann also hoffentlich bessere 12 von 12. Hier aber erstmal die von heute…

Boah, nach einer schlaflosen Nacht ist heute ein besonders tiefer Griff in die Trickkiste nötig. Mein neues Lieblingsparfüm darf auch nicht fehlen.

Lebenselixier für die Fahrt zur Arbeit und ein Kofferraum voller Futter für den ersten Arbeitstag nach meinem Geburtstag.

Ich spendiere nämlich Kuchen und darf mich über ein bunt geschmücktes Büro freuen.

So, Cut. Nach Feierabend hab ich das Kind abgeholt und bin mit ihm einkaufen gefahren. Erst beim Vorbereiten des Abendbrots fällt mir wieder ein, dass der Zwölfte ist. Und dass das Kindchen auch noch sein Kalendertürchen öffnen muss!

Das Kind kriegt liebevoll Geschnittenes und Geschmiertes, die Eltern essen die übrigen Brotrinden (na gut, und Tomatensalat, so schlimm ist es nicht. ;)). Danach badet der Mann das Kind und ich fülle die Schränke mit dem DM-Einkauf auf.

Klamotten rauslegen, Brotdosen befüllen, Kind ins Bett bringen – danach hab ich mir mein erstes Mal Durchatmen des Tages verdient und verbringe es mit einem kleinen Wellnessprogramm. Und im Anschluss mit dem Mann und der ARD-Mediathek auf der Couch.

Andere Teilnehmer am Projekt „12 von 12“ findet ihr wie immer bei Caro. Danke fürs Gucken!

Die Woche war…

…vorweihnachtlich.

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Gesehen.: The Voice!
Gehört.: Wolfang Petrys Weihnachtsalbum.
Gelesen.: Endlich mal wieder angefangen, mit „Tödlich“ von Thomas Enger.
Getan.: Mit meinem Mann eine richtig fette Cocktailparty mit Dresscode und Roulette und allem Zipp und Zapp sehr genossen.
Gegessen.: Schupfnudelpfanne zum Frühstück bei einem Weihnachtsmarktbesuch gleich morgens mit einer Freundin.
Getrunken.: Ein Glühwein. Swei Glühwein. Rei Lühwein. Hie Hühei. Flünei. Sglwln.
Gefreut.: Dass die erste Übernachtung des Kleinen ohne uns oder Oma, aber bei einer lieben Tante, so gut geklappt hat.
Geärgert.: Über Menschen, die meinen, Reden ersetze Tun.
Gelacht.: Ja, ich würde sagen, schon recht viel.
Gedacht.: ‚Wie schön, es schneit!‘
Geplant.: Schon ein bisschen für den 2. Geburtstag des Söhnchens.
Gekauft.: Einen Elchpulli für das Kind, hihihi.

Dezemberliebe

November

Ich hatte ja hier und da schon erwähnt, dass der Dezember von mir sehr geliebt wird und auch recht ereignisreich bei uns ist. Aber erst mal musste das Ende des Novembers ordentlich über die Bühne gebracht werden, denn das war irgendwie auch nicht ohne dieses Jahr. Mein Kind sah seine Mutter 2,5 Tage gar nicht, weil diese ihren Job, städtische Erledigungen, einen abendlichen Friseurtermin und eine Weihnachtsfeier inklusive spontaner Übernachtung bei der Kollegin bewerkstelligen musste wollte. Unterdessen fiel der erste richtige liegenbleibende Schnee – ich war live dabei, auf der Terrasse meiner Kollegin, nachts um 2, in eine Decke eingemurmelt und mit Rotwein und Zigarette in der Hand. (Ich muss einfach in regelmäßigen Abständen eskalieren, sonst wäre ich nicht mehr ich.) Am 30.11. war dann die Wiedersehensfreude bei meinem Sohn und mir groß, als ich ihn aus der Kita abholte; trotzdem gab es Pflichten zu erfüllen statt einen reinen Spielenachmittag. Wir mussten nämlich unsere Abreise am Folgetag vorbereiten und die Bude in Ordnung bringen, Wäsche abnehmen, packen usw..

Dezember

Am 1.12. hatten mein Mann und ich unseren 5. Hochzeitstag. Fünf Jahre! Welche Veränderungen diese kurze Zeit mit sich brachte, geht auf keine Kuhhaut. Wir hatten viele schöne Momente, sind viel gereist, auch mit meinen Eltern, haben ein Kind bekommen und noch ein Familiengeburtstagswunder erlebt! Aber wir haben auch zwei Jahre lang die Krankheit meines Papas mit ihm verkraften und ertragen und ihn dann gehen lassen müssen. Wir haben mit einer Freundin mitgelitten. Und uns durch Startschwierigkeiten als Eltern durchmanövriert.
Ganz unromantisch starteten wir diesen Tag mit einer langen Autofahrt in meine Heimat, zu meiner Mutti. Dort parkten wir das Kind, das sich riesig über das Wiedersehen mit Oma gefreut hat, und gingen schön essen. So wie jedes Jahr an diesem Tag. Und fast jedes Jahr haben wir bisher auch beim gleichen  Gastronom gegessen, so natürlich auch dieses Mal.

Der 2.12. verlief sehr chillig, wir haben den Tag recht gemütlich verbracht zusammen mit meiner Mutti und dem Kleinen und sind dann nachmittags auf einen Dorfweihnachtsmarkt hier um die Ecke gegangen. Das lief nicht so geil (Kind machte unseren Erwartungen einen Strich durch die Rechnung, wie immer ;)), aber das ist nun nicht der Rede wert. Am Abend ging ich mit meinen Freundinnen in unsere Provinzdisse zur Schlager-Party, um in meinen Geburtstag reinzufeiern. Die Stimmung war irgendwie nicht sehr  berauschend, aber es wurde dann um 0 Uhr besser, als ich mit einer DJ-Durchsage und einem Song von Roxette überrascht wurde. Bei der folgenden 90er-Runde machten die ganzen Schlagerfreunde am Rand lange Gesichter, aber 5 von uns tanzten fröhlich, auch wenn wir die Einzigen auf der Tanzfläche waren. ;) Um 4 Uhr war ich dann im Bett und halb 8 war ich wieder wach, weil mein Kind zwar bei Oma im Zimmer geschlafen hat, aber trotzdem wach und laut war und zu „Maaamaaa“ wollte. ;)
Nun war ich an diesem 3.12., meinem 35. Geburtstag, ein wenig müde, aber nicht unleidlich. Wir verbrachten einen entspannten Vormittag, gingen mittags dann essen und fuhren weiter nach Berlin. Denn dort wartete mein Geburtstagszwilling auf mich, mein „Pseudoneffe“ (Kind von meiner Großcousine, aber wir tun einfach so als wären unsere Kinder Cousins und damit unsere Neffen). Er wurde ein Jahr alt und da durften wir natürlich nicht fehlen bei dem Geburtstagsfest! Und es war so praktisch, denn ich hab auch gleich mein Geburtstagsfamilienkaffeekränzchen gekriegt. :) Am Abend kamen noch meine Tante und mein Onkel vorbei und wir saßen beisammen und vernichteten ein paar Flaschen Lieblingssekt. Es war ein schöner Geburtstag! ♥
Der 4.12. wurde auch erst mal ruhig angegangen und am Nachmittag machten mein Mann und ich uns dann auf den Weg in meine Herzensstadt: Dresden. Wir besuchten zwei Weihnachtsmärkte, zuerst den an der Frauenkirche, dann natürlich den Striezelmarkt. Es waren schöne und äußerst leckere Stunden und ich habe sogar noch ein ungeplantes Weihnachtsgeschenk gekauft. Für mich. :)

Heute ist nun endlich mal Zeit zum Runterkommen und Bloggen und natürlich auch Stiefelputzen, aber leider auch zum Kofferpacken. Morgen früh reisen wir wieder ab nach Stuttgart,  nachdem wir uns über die Gaben vom Nikolaus gefreut haben. Und dann geht’s für mich abends schon wieder weiter, zum Konzert, und ich bereue es ein bisschen, dass ich da zugestimmt habe. Mit 35 scheint man dann doch auch mal die Nase voll zu haben von dem ganzen Trubel und will nur noch auf die Couch. Naja, ich werd’s überleben. ;)