Ich hatte ein bisschen Heimweh.
Also fuhr ich letzte Woche Mittwoch vor dem Feiertag in die Heimat. Ich war knapp 5 Tage „heeme“ und hatte eine superschöne Zeit:
Am Mittwoch begab ich mich direkt nach meiner Ankunft (8 Stunden Fahrt!) zu meiner Tante, um ein bisschen Willkommenssekt zu trinken und zu quatschen. Meine Mutti stieß später auch noch zu uns, und so wurde es ein höchst informativer und lustiger Abend.
Der Donnerstag dann stand ganz im Zeichen des Feiertages, der ja in meiner Heimat nicht nur „Vater-“ sondern auch „Männertag“ heißt. Überall fuhren die großen und kleinen Kerle mit ihren mit Birkenästen geschmückten Rädern durch die Gegend und gaben sich größtenteils hemmungslosen Besäufnissen in diversen Kneipen hin. Früher habe ich oft mit einer Horde Mädels ebenfalls eine Radtour an diesem Tag gemacht, allerdings ein klein wenig gesitteter. Wir hatten unser Sektchen mit und hielten nicht an jeder Kneipe an, um „olé olé“ zu grölen und uns mit Bier zuzuschütten.
Mittlerweile sind die meisten meiner Mädels Mütter, schwanger oder zu faul zum radeln, weshalb dieser Feiertag seit ca. 3 Jahren von unserer Seite aus anders begangen wird.
Dieses Jahr hatte ich meine Magisterleidensgenossin aus Dresden zu Besuch. Wir gingen zunächst in den beliebten Spargelhof der Region, um uns am Buffet mit dem wunderbaren königlichen Gemüse vollzustopfen. Später verschlug es uns an den See für einen Spaziergang und einen köstlichen Eisbecher. Gut, das Wetter war eher trüb, aber Eis geht doch eigentlich immer, oder?!
Nachdem meine Freundin dann wieder nach Hause gefahren war, machte ich mich auf den Weg zur „Gegendemo“, nämlich einem Weibergrillerchen am Tag des Mannes. Wir waren 9 Mädels und hatten einen richtig leckeren, schönen und extrem lustigen Abend. SO hab ich schon lange nicht mehr gelacht, das sag ich euch!
Am Freitag hatte meine Freundin Geburtstag. Zu diesem Anlass besuchten wir unser gemeinsames Lieblingsrestaurant: Den Griechen. Uns störte beim übermäßigen Knoblauchverzehr nicht, dass wir vorhatten, danach noch in unserer Provinzdisco tanzen zu gehen. Wir dachten wahrscheinlich, der Ouzo tötet den Gestank ab… Dem war natürlich nicht so, und später schämten wir uns sehr, als wir auch noch bekannte Gesichter in der Disse trafen und die obligatorischen Begrüßungsküsschen geben mussten. Trotzdem war es ein toller Abend: Der Prosecco war für die Mädels kostenlos und die Musik war perfekt für einige Tanzeinlagen. Dass nur wenige Partygäste über 20 waren, hat uns auch nicht unbedingt gestört. Schließlich waren wir auch Teenies, als wir damals permanent in diese Disco rannten. Und es gab eine Menge zu beobachten. Da merkt man mal, was 10 Jahre Altersunterschied in Bezug auf ein Unverständnis seitens der „Älteren“ schon ausmachen. ;)
Der Samstag war ein besonder schöner Tag, an dem ich den Himmel auf Erden erlebte. Dazu gibt es aber einen separaten Bericht. Der Tag wurde mit einer Freundin verbracht und später dann ging es zum Spieleabend bei der besten Freundin. Extrem lustig! Dieses Spiel namens „Activity“ ist aber auch immer wieder ein schöner Renner. Ich zum Beispiel habe fälschlicherweise „Tutanchamun“ (das sollte eine NONNE sein!!!!) gemalt. Was haben wir gelacht!
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Familie. Das Wetter war endlich mal ein bisschen schön, also fuhren meine Eltern und ich einfach mal nach Dresden zum mittlerweile 40. internationalen Dixieland-Festival, das sich durch die gesamte Altstadt zog. Jazzmusik ist jetzt nicht unbedingt mein Ding, aber an diesem Tag hat’s einfach gepasst. Also spazierten wir beschwingt durch Elbflorenz, genossen diese wundervolle Stadt, aßen Eis, guckten uns die Dixie-Parade an, schauten noch kurz bei einem kostenlosen Jazz-Openair vorbei und fuhren selig wieder nach Hause.
Diese Stadt macht einfach glücklich!
Am Montag trat ich dann schon wieder den Heimweg an, jedoch nicht, ohne mich in Dresden noch schnell zum KöttbullarMittagessen mit Cousine/Freundin zu treffen. So waren beinahe alle wichtigen Personen „abgearbeitet“, was sich zwar doof anhört, aber nicht so gemeint ist.
Arbeit kann doch auch glücklich machen, nicht wahr?! ;)