Besondere Umstände, besondere Maßnahmen

Eigentlich dachte ich, dass sich das Bloggen mittlerweile komplett für mich erledigt hat. Und plötzlich befinde ich mich in der Corona-Schockstarre, und zack, da bin ich wieder. Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. ;) Es ist jetzt nicht so, dass ich massenhaft Zeit hätte. Ich habe schließlich ein kleines Kind zu beschäftigen und natürlich auch eine 3 Jahre alte To-Do-Liste, die ich so langsam abarbeiten will. Außerdem will ich Bücher lesen, alle Staffeln Sex and the City auf Englisch gucken, mit Freundinnen telefonieren, ein paar Erledigungen für meine Mutti machen, spazieren so lange man es noch darf…und und und. Und dann ist da diese Schockstarre. Das Ruhängen am Handy, alles über diese Ausnahmesituation lesen, bei Instagram gucken wie andere Leute so die Isolation bewältigen… Echt, ich kann gar nicht so richtig beschreiben, was in mir los ist. Empfindungen aller Art wechseln sich ab. Angst, Sorgen, Zuversicht, Wut, Zweifel, Sehnsucht, Entspannung… Keine Ahnung. Es ist alles wie ein irrer Traum und ich will den nicht. Wenn ich mir Bilder anschaue, nur von vor wenigen Wochen, dann wird mir richtig anders. Da war die Welt (also, meine zumindest) noch total in Ordnung. Da war ich frei.

Im Januar zum Beispiel, im Anschluss an meinen letzten Eintrag, da hatte ich so ein krasses Freiheitsgefühl. Wir lagen nämlich einige Tage richtig flach, mein Kind und ich. Das war auch eine Art Isolation, wir haben tagelang das Haus nicht verlassen. Übrigens hatten wir einen damals schon als eigenartig empfundenen Infekt, der sich durch Fieber (untypisch für mich), lähmenden und lang andauernden Husten und den völligen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes auszeichnete. Ich weiß nicht, hatten wir da schon Corona oder was? Wäre echt mal interessant zu wissen. Jedenfalls hab ich es nach der Krankheit sooo genossen, endlich wieder zu arbeiten, Auto zu fahren, raus zu gehen, Freunde zu treffen, Veranstaltungen zu besuchen. Wir waren bei einem Fastnets-Umzug, in einer Trampolinhalle, ich hatte nette Treffen in netten Bars auf nette Drinks…
Es hatte mal kurz geschneit im Januar (das kam mir wie ein Wunder vor), meine verrückte Mallorca-Freundin kam auch ein Wochenende lang zu Besuch und wir haben an einem Abend bis morgens um 8 gefeiert… Hach, das waren geile Zeiten. Im Januar war 2020 noch ziemlich okay!

Äh… Mai?!

Mein letzter Eintrag war im April, der Mai ist nun schon rum. Wo zum Henker bleibt denn bitte die Zeit? Kommt nur mir das extra-schlimm vor in diesem Jahr? Nun, sei’s drum, wir haben Juni, der Sommer ist so halbherzig da, ich werd mich sicher nicht weniger rar machen als im letzten Jahr… Aber ganz fort bleiben kann ich dann doch nicht. Also, kurz und knapp, der Mai, das wettertechnische Arschloch dieses Jahres:

Er begann so:

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Ging mit einem 4-tägigen Mutter-Sohn-Urlaub im Feriendorf weiter, und zwar hauptsächlich so:

 

(Jap. Schnee.)

Dann hob sich die Stimmung trotz des Wetters, und zwar so:

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Und dann endete der Mai, Gott sei Dank so:

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Wie in jedem Jahr seit Papas Tod verbrachten wir die letzte Maiwoche an der Ostsee. Und ich hab mir fest vorgenommen, davon noch ausführlicher zu berichten. Urlaubsblogeinträge hab ich doch immer irgendwie hingekriegt… :)

Februar?!

So der Februar ist rum, ich hab nach meiner erleichterten Verabschiedung des Januar nix gebacken gekriegt hier im Blog. Dabei gab es wirklich viele schöne Erlebnisse. Naja, der Februar ist ja schließlich auch kürzer, kein Wunder dass man da nix schafft. ;)

Der Monat war jedenfalls, wie erwartet, viiieeel besser als der Januar. Regelrecht frühlingshaft! Die Laune war besser, man konnte schöne Sachen unternehmen und das Kind war pünktlich zum 1. Februar auch wieder halbwegs gesund. So konnten wir die Zeit mit meiner Mutti, die Ende Januar/Anfang Februar zu Besuch war, noch ganz gut nutzen, eine schöne Taufe miterleben, „Playdates“ mit Freunden und ihren Kindern haben und mein Sohn und ich hatten auch zwei herrliche Samstagabenddates zu zweit: Während der Papa auf die Piste ging, haben wir zusammen Pizza gemacht und sie vor der Glotze gegessen. Er durfte, wie immer, wenn einer von uns ausgeht, im „großen Bett“ schlafen und ich konnte mich später an ihn ranschmusen, während der Herr des Hauses seinen Rausch auf der Couch ausschlafen konnte. ;) Auch wenn dieses ganze Erziehungsding echt anstrengend ist – es ist ein schönes Alter; das Kind erlebt so viel so intensiv und versteht und genießt richtig. ♥

Und hier noch bisschen Februar-Sonne:

Ein toller Familientag in der Stadt, mit einem geilen Frühstück, bummeln, shoppen, picknicken… (Dass der Kleine dann in der Nacht sein und unser Bett komplett vollgekotzt hat und ich am darauffolgenden Sonntag den ganzen Tag unter anderem Daunen(!)betten waschen und trocknen musste, lasse ich mal unkommentiert so stehen.)

In dieser Gegend heißt es „Fasnet“, allemannische Fastnacht, und auch wenn unser Kind nicht sehr begeistert von den gruseligen Hexen ist, haben wir uns einen der Umzüge in der Gegend angeschaut bei bestem Wetter.

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Und manchmal haben wir einfach nur die Sonne und unsere unmittelbare Umgebung genossen. Zum Glück, denn der März ist wettertechnisch bisschen ungeil bisher. ;)

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Tschüss, Januar!

Also, der Januar kann weg. Ich hatte ja schon erwähnt, dass ich ihn nicht sonderlich mag. Aufgewertet wird er natürlich durch den Geburtstag meines Kindes am Anfang, aber danach falle ich in ein kleines Januar-Löchlein. Da lass ich mich dann viel mehr vom Wetter runterziehen und kriege viel mehr trübe Gedanken und meine Laune ist auch nicht die Beste. Zum Glück hatte ich das letzte Freundinnenwochenende, worauf ich mich freuen konnte. Das war taktisch sehr klug, es in den Januar zu legen und ihn so wieder ein Stück aufzuwerten. Rundherum passierten die typischen Januarsachen: Kackwetter, Magen-Darm (wir alle 3) und jetzt gerade sind die Großen zwar gesund, aber das Kind schon wieder krank mit abartigem Husten, Schnupfen und Fieber. Meine Mutti ist zur Unterstützung da, zum Glück. Ich freue mich auf Februar, in der Hoffnung, dass er mich nicht enttäuscht, sondern vielleicht sogar schon ein paar Frühlingsgefühle zulässt. Ich erinnere mich, dass wir Ende Februar auch schonmal über 20 Grad hatten. Aber letztes Jahr hatten wir bis Ende März Minusgrade – Gott bewahre!

Naja, ein paar freundlichere Tage gab es ja trotzdem, und er gehört eben auch dazu, der Januar. Durch ihn verdienen wir uns den Frühling richtig, würde ich sagen. :)

Hilfe, ich mag den Sommer!

Ich sag ja immer, ich mag alle Jahreszeiten auf ihre Art, jede hat was Schönes. Ist ja auch so, trotzdem hatte ich immer eine Rangliste des Mögens: 1. Herbst, 2. Frühling, 3. Winter, 4. Sommer. So, nun ergab sich im Rahmen meiner Sturm- und Drang-Phase (nee, immer noch nicht vorbei), dass ich plötzlich den Sommer totaaal geil finde. Und genieße. Jaaa, mir ist gerade auch echt heiß, bisschen kühler könnte es sein, aber das tut trotzdem nichts zur Sache. Ich liebe den Sommer 2018 und er ist irgendwie kurzerhand auf Platz 1 gerutscht! Und ich poste jetzt auch nur noch kurz ein Symbolbild, dann bin ich schon wieder offline, aufm Balkon und später mit Kind und Besuch im Garten. Im Winter werde ich ruhiger und heimeliger und bloggiger, ganz bestimmt. ;)

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Was den Kleinen nicht umhaut…

…haut die Große um. Unglaublich.

MTE hat am Mittwoch morgens um 5 im Bett gebrochen. Nach kurzer Irritation seinerseits wollte er Milch trinken und war ganz gut drauf. Die Milch kam auch wieder raus, aber das war’s dann. Er blieb den Tag trotzdem zu Hause, aß nicht besonders gut (aber auch nicht nichts) und war sonst total fröhlich und fit. Am Donnerstag in der Kita hatte er dann ein Mal die Hose ganz arg voll, aber abgesehen von wenig Appetit war ihm sonst auch nichts anzumerken. Das war’s. Kein flotter Otto und kein Brechen mehr.

Dann war ich dran. Fragt nicht nach Sonnenschein. Von Donnerstagnacht um 3 bis Freitagmittag um 11 musste ich alles was so geht im Wechsel oder gerne auch zeitgleich, ca. im Viertelstundentakt. Ich hatte sooo einen Durst und konnte nichts bei mir behalten. Am Ende hab ich geheult und wollte nicht mehr leben. Kotzfrei, und damit wieder in der Lage zu trinken, war ich dann ab 11 Uhr, der Rest ging erst abends weg. Flach lag ich bis Samstagmittag noch.

Dann war MTM dran. Samstagabend, 3x brechen, schlapp und müde bis Sonntagabend. Das war’s.

Exakt so lief auch unsere letzte familiäre Noroinfektion, im Dezember 2016. MTE hatte sogar noch weniger auszustehen (zum Glück), MTM hatte 4x gebrochen und ich wollte nur noch sterben nach einer ganzen Nacht Toilettenpein.

Frauenfeindliches Arschgeigenvirus.


Gestern Nachmittag konnten wir dann alle 3 endlich mal wieder geschlossen vor die Tür, um das wundervolle Wetter zu genießen. Wir fuhren in den Höhenpark Killesberg in Stuttgart, doch so schön die Sonne auch schien, lange hielten wir es nicht aus. MTM war noch geschwächt und uns allen froren fast die Gliedmaßen ab. Ich finde Minus 2 Grad zwar nicht sooo kalt, aber der Wind war echt richtig eisig. Immerhin konnten wir ein paar Tiere angucken, ein bisschen auf dem Spielplatz spielen und rutschen, und immerhin wurden wir mal wieder gelüftet. Umso schöner war auch das Heimkommen in die vormittags von mir desinfizierte Bude wieder, und das Couchkuscheln zu dritt. ♥

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Wiedersehen macht Freude!

Nicht nur zwischen Papa und Sohn, die sich nach einer Woche (von den anderthalb Wochen Heimataufenthalt war MTM drei Tage auch mit dort, dann flog er zurück nach Stuggi) endlich wieder hatten, sondern auch zwischen mir und dem Winter. Ich freu mich so über jedes bisschen Schnee! Vor allem hier in Stuttgart, wo Schnee, wenn überhaupt vorhanden, sowieso immer viel schneller wegschmilzt. Und überhaupt, ich freu mich auch sehr über winterliche Kälte, ich finde die knackig kalte Luft so toll, und dass man sich dick einmurmeln muss um nicht zu frieren, und dass eine heiße Wanne dann so viel attraktiver ist. Ja, ich mag den Winter, wenn er so ist.

Am Sonntag starteten wir mit einem Wiedersehensfamilienfrühstück zu dritt und im Schlafanzug. So sieht unser Familienidyll aus, und das so gut wie jeden Sonntag. Ich liebe das. Diesmal musste ich nicht mal zum Bäcker mit blasser Nase und strubbeligem Haar, denn ich hatte gute, günstige Brötchen mitgebracht von „unserem“ tollen Dorfbäcker in der Heimat. Wir ließen uns am Vormittag Zeit für alles, hatten aber trotzdem noch die Möglichkeit, eine Weile durch den Schnee zu stapfen, Schneebälle auf uns zu schmeißen, Schnee zu essen (Kind, was will man machen ;D), und die klare Luft zu atmen.

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Zum Mittagessen kehrten wir dann hungrig in unsere Sportgaststätte hier im Stadtteil ein, die eine Mischung aus griechischem und schwäbischem Essen anbietet. Zaziki kam diesmal beim Kind überraschenderweise nicht so gut an, dafür aber natürlich Maultaschen mit Kartoffelsalat. Den Schwaben kriegst du nicht mehr raus aus dem Kind, komme was wolle. ;)

Den Nachmittag verbrachten wir getrennt, sodass ich mal ein paar Stunden allein in der Bude habe, um mich wieder einzuleben, sozusagen. Und der Abend lief dann genauso familiär und entspannt weiter. Spielen, Abendbrot, Bücher lesen, Tatort. Letzteres natürlich ohne Knirps!

Mein Wochenende in Bildern

An diesem Wochenende war schon einiges los, da konnte man einige Fotos machen, und deshalb mach ich jetzt auch mal so einen Eintrag. Ich lese diese Art Blogeinträge auch bei Anderen total gerne. :)

Samstag

Ich bin früh morgens in die noch ganz ruhige Innenstadt gefahren und habe unterwegs eine perfekte Butterbrezel gefühstückt, während meine Männer zu Hause frühstückten und sich für den Tag fertig machten. Während ich beim Friseur war, waren auch die beiden beim Friseur – mein Mann empfand die Haare meines Kindes als zu strubbelig und hat das Ding halt einfach durchgezogen. Das Kind war (wider Erwarten, ehrlich gesagt) sehr tapfer und ich bin froh, dass ich das nicht mit ihm machen musste.

Ich bin dann noch 6 Stunden durch die Geschäfte gebummelt, hab für mich, aber hauptsächlich für’s Kind geshoppt, über das erste Frühlingserwachen gestaunt und mir ein richtig geiles Eis gegönnt, trotz eisiger Kälte draußen.

Sonntag

Meine Jungs verbringen den Vormittag im Zoo, wo sie eine kranke Kuh entdecken, fleißig „pusten“ damit es bald „wieder dut“ ist. Zu Hause wird die Situation detailgetreu nachgestellt. :D

Zum Mittagessen koche ich ein indisches Garam Masala Curry, das ich bei der lieben Mama will Schoko entdeckt habe. Nach dem Mittagsschlaf macht der Herr des Hauses perfekte Plinse zum Vesper.

Während unser Besuch da ist, die Kinder ausgiebig toben, die Erwachsenen ein paar Sekt/Bier trinken und wir alle gemeinsam noch ein ebenfalls heute Mittag gekochtes Chili con Carne zum Abendessen genießen, wird draußen die Welt in Puderzucker gehüllt. Sooo schön, ich freu mich!

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Warte mal, wann war das noch gleich?

Ach, richtig, am Sonntag, den 1. Oktober! Mittlerweile 12 Tage her, aber trotzdem noch bloggenswert, finde ich. Wir haben an diesem Sonntag nämlich einen kleinen Ausflug gemacht, wirklich klein, denn erstmal sind wir den Vormittag chillig angegangen (der Mann war am Vorabend aus und ich hatte noch mit meiner Partynacht vom Freitag zu tun, so körperlich). Dann hab ich lecker gekocht zum Mittagessen und mich danach mit dem Kleinen zusammen hingelegt zum Mittagsschlaf. Seit er in der Kita ist, hab ich sehr doll das Bedürfnis, am Wochenende mit ihm zum Mittagsschlaf zu schmusen. Tut mir ja auch gut und er freut sich wie verrückt, wenn man sich mit ihm zusammen ins große Bett legt. Herzallerliebst. Na, jedenfalls hatten wir dann nur noch ein kleines Zeitfenster für einen Herbstausflug, denn das Kind schlief bis kurz nach 3. Dann gab es erstmal Vesper und eeendlich konnten wir bei schönstem Wetter los zum Rosensteinpark.

Dort gab es…nichts, außer dem herrlichen Herbsttag. Es war so sonnig und warm und trotzdem atmeten wir richtig frische Herbstluft und genossen die Bewegung. Der Kleine brauchte das alles sowieso für seine verstopfte Nase, auch wenn seine Erkältung uns oft zwang, ihn auf Schultern oder den Armen zu tragen. Trotzdem tollte er auch über die Wiese, sammelte Blumen, Blätter, Eicheln und Kastanien und schaute kleinen Mädchen hinterher. :D

Irgendwann hatte er aber genug, so dass wir auf einer Bank noch kurz ganz in Ruhe die Enten und Schwäne beobachteten und dann schon wieder den Heimweg antraten. Es war auch schon wieder Abendbrotzeit!

Wir alle schliefen an dem Abend ganz hervorragend, ganz bestimmt wegen der guten Luft (ja, auch in Stuggi gibt’s das ;)) und der herrlichen Sinneseindrücke. Ich erwähnte ja unlängst schon, wie sehr ich den Herbst liebe. Solche Tage bestätigen mich darin einfach.

Riesengroße Herbstliebe

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Mit unserer ersten hausgemachten Kürbissuppe ist die Herbstsaison bei uns eröffnet, und ich freu mich des Lebens! Ich hab plötzlich irgendwann angefangen, den Herbst total zu lieben. Er ist eigentlich meine Lieblingsjahreszeit geworden. Die frische Herbstluft zu atmen, ist toll. Das Sonnenlicht ist anders, so warm, nicht so stechend. Die Herbstfarben sind so schön stimmungsvoll. Es wird gemütlicher zu Hause, man schwitzt nicht mehr nachts und kann sich wieder so schön einkuscheln. Wenn es regnet, ist der Herbst für mich trotzdem noch voll okay, denn dann liebe ich mein kuscheliges Zuhause noch mehr. Ich gehe wieder gerne in die Badewanne. Die Eintopf- und Suppenzeit geht wieder los und so wärmen wir uns schön und lecker von innen. Also, ich bin ein Fan dieser Jahreszeit, wie man merkt. ♥