After-Lockdown-Eintrag

Ich kann nicht fassen, dass schon wieder drei Monate vergangen sind seit meinem letzten Eintrag. Seit dem „Lockdown“! Die Zeit rast wie bekloppt, ob nun Coronalangeweile herrscht oder haufenweise passiert im Leben – übel!

Mein Kind und ich sind nach 5 Wochen Heimataufenthalt bei meiner Mutti wieder zurück in unser Zuhause nach Stuttgart gekommen. Zwar war ja die Kinderbetreuung immer noch nicht wieder geregelt, aber immerhin hatten sich für uns Alternativen aufgetan. Ich bekam doch Home Office genehmigt und MTM hatte es sowieso. So wechselten wir uns ab – einer ging ins Büro, der Andere „arbeitete“ zu Hause (also, betreute das Kind und arbeitete nebenher irgendwie…). Es war wirklich anstrengend, aber es lief irgendwie. Zwischendrin war meine Mutti auch mal zur Unterstützung hier und dann waren irgendwie auch unsere 2 Wochen Urlaub da. Die hatten wir nicht ganz so geplant, wie sie verliefen, aber es war für diese Situation dann genau richtig und wunderschön.

Und hier kommen ein paar Impressionen der vergangenen Monate:

Unser erster Einkauf mit Mundschutz fand tatsächlich nicht im Supermarkt statt, sondern im Fahrradladen. Wir ergatterten noch eins dieser tollen Kinderräder, sogar in MTEs favorisierter Farbe. Und ja, der Kleine hat in dieser Coronazeit einen weiteren Meilenstein geschafft: Er hat das Fahrradfahren gelernt und inzwischen schon richtige Touren mitgemacht! Und wir haben auch unsere Räder nach 6 (!) Jahren aus dem Keller geholt, entstaubt und nun werden sie endlich auch (relativ) regelmäßig gefahren.

Wir haben das Beste aus allem gemacht, was die Stadt, unser Zuhause und die Corona-Auflagen möglich machten: Gemütliche Balkon- und Grillabende, das erste Bier in der Öffentlichkeit am Stadtstrand, Genuss von abgeholtem Essen aus Restaurants.

Das Kindchen und wir haben versucht, heil das Homeoffice und die fehlende Kita zu überstehen – mit Kreativität und starken Nerven. Es ist uns ganz gut gelungen, und eigentlich war es auch irgendwie ganz schön. Tränen flossen jedenfalls am ersten Kitatag nicht nur beim Kleinen, sondern auch bei mir. :)

Pausen von allem gab es für uns alle mal. Ich traf mich z.B. im Mai mit meiner Freundin aus Hamburg in meiner Heimat. Ursprünglich geplant war wieder Erfurt, aber unsere Freundinnenzeit genossen wir auch bei meiner Mutti im Haus, im Garten und am heimatlichen See. Es war sehr intensiv und schön! Das Kindchen hatte direkt vorm Kitastart noch einen kleinen Kurzurlaub mit seinem Papa am Bodensee, das haben beide auch sehr genossen.

Seit es wieder möglich ist, auszugehen, tue ich das auch wieder regelmäßig und mit großer Freude. ;) Nur das Tanzen, das fehlt mir wie Sau.

IMG_20200620_203946

Und trotz aller Befürchtungen, die natürlich immer da sind; trotz aller schlimmen Nachrichten auch außerhalb des Corona-Themas und aller beängstigenden Entwicklungen: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Alles wird gut!

Kurzurlaub am Bodensee

Ich hatte MTM zum Geburtstag ein paar Tage am Bodensee geschenkt, mit mir und unserem Söhnchen natürlich. Das kam ganz gut an und da die Wetteraussichten auch noch super waren (was ja wirklich nicht selbstverständlich ist für Ende August), freuten wir uns sehr auf den kleinen Tapetenwechsel. Das Gute am Bodensee ist für uns, dass er quasi umme Ecke liegt und wir deshalb schon öfter dort waren. MTM war auch als Kind schon häufig im Sommerurlaub dort. Das bedeutet, wir hatten absolut keinen Zwang, irgendwas zu sehen oder irgendwas besonderes zu unternehmen. Deshalb haben wir einfach einen richtigen Badeurlaub gemacht.

Am Montag den 21.8.17 kamen wir in unserer Ferienwohnung in einem klitzekleinen Dorf an und fuhren dann auch gleich weiter an den See zum ersten Füße-Reinhalten sowie in den Supermarkt zum Lebensmitteleinkauf. MTM kochte zum Abendessen und der Kleine überraschte uns mit sofortigem Nachtschlaf, ohne Irritation ob der fremden Umgebung. Sehr gut. Der erste chillige Abend war gesichert.

Am Dienstag holten der Kleine und ich frische Brötchen im „Dorfladen“ und danach brachen wir auf zum Strandbad, in dem MTM viele Sommer seiner Kindheit verbracht hatte. Und dort blieben wir, bis abends. Das Wetter war sonnig, aber vergleichsweise frisch, und trotzdem gut zum Baden und Chillen. Abends holten wir noch schnell ein paar Sachen im Supermarkt und machten dann selbst Pizza. Das war übrigens MTEs erste Pizza und er hat reingehauen wie sonstwas. :) Der Abend verlief wieder sehr gut: Friedlich schlafendes Kind und chillende Eltern.

IMG_0401

Den Mittwoch verbrachten wir genauso wie den Dienstag, mit dem Unterschied, dass es deutlich heißer war und es abends Pasta statt Pizza gab. Es war einfach wirklich sehr entspannend, nichts vorzuhaben, außer den morgendlichen Bäckerbesuch und den Tag am Strand. MTM konnte sich an beiden Tagen auch mal abseilen auf ein Bier beim Strandkiosk, so wie sein Vater früher, und ich freute mich einfach über ein bisschen Ruhe, während das Kind im Buggy sein Mittagsschläfchen hielt.

Am Donnerstag war der Kurztrip leider schon wieder vorbei. Es war ein wirklich unerträglich heißer Tag, aber wir wollten auch nicht so sang- und klanglos verschwinden aus unserem Urlaub. Also fuhren wir nach der Übergabe der Ferienwohnung noch einmal nach Wallhausen, aber nicht um zu baden, sondern um mit der Fähre rüber nach Überlingen zu fahren.

Dort gingen wir das erste Mal in diesen Tagen essen, statt uns selbst zu versorgen, und ärgerten uns auch direkt über hohe Preise und schlechte Leistungen. Wir gehen eigentlich echt gerne essen, aber irgendwie war es diesmal richtig schön und so’n bisschen rustikal, sich die Kohle zu sparen, selbst gemütlich „zu Hause“ zu kochen und zu essen. Wir wären jedenfalls an diesem Mittag echt besser mit einem Döner drangewesen, ärgerlich. Das leckere Eis hinterher und der kleine Spaziergang an der Promenade entschädigten uns dann wieder etwas.

IMG_0568

Dann war es auch schon wieder an der Zeit, in See zu stechen und zurück nach Wallhausen zu fahren. ;) Es folgte noch ein kleiner Einkauf von köstlichem Bodensee-Obst und -Gemüse und schon fanden wir uns auf der Autobahn Richtung Stuttgart wieder, in einem tobenden Gewitter. Fazit: Alles richtig gemacht, fast!

 

 

Ein kleiner Familienausflug

Wenn man auch mal größer in den Urlaub will, muss man sich ja mal bisschen vorbereiten, mit einem kleinen Ausflug in ein Urlaubsgebiet zum Beispiel. Ich wollte doch schon längst davon gebloggt haben, dass wir am 30. April recht spontan zu dritt an den Bodensee gefahren sind. Vieles war erstmal wichtiger, aber jetzt bin ich bereit, euch teilhaben zu lassen an diesem sonnigen, schönen Tag.

DSC00260

Eigentlich hatten wir das Nützliche mit dem Schönen verbunden, denn wir hatten im Keller noch eine riesige Babykiste stehen von meiner langjährigen Blogfreundin Wunderbilly. Wir wollten Platz schaffen und fuhren einfach mal zu Billy, so konnten wir auch gleich endlich mal ihre beiden Söhne und ihr hübsches Haus begutachten. Es war ein kurzes Wiedersehen aber es war trotzdem schön und Billy und ich sind uns einig, dass wir irgendwann mal kindfrei machen müssen und dann stundenlang quatschen und Sekt trinken. Wie früher als wir noch unverheiratete und kinderlose Bloggerinnen waren, hach, das waren Zeiten. ;)

Nun gut, auf der Hand lag einfach ein Abstecher nach Überlingen an den Bodensee, wo ich mit Billy und auch MTM schon mehrmals war. Es ist aber auch zu schön dort und es war doch auch schon wieder lange her. MTE hatte keinen ganz so guten Tag, er hatte auf der Fahrt schon ab und zu gemotzt und nun im Kinderwagen erst recht. An Schlaf war nicht zu denken und somit auch nicht an ein entspanntes Spazieren mit dem Wagen. Sobald man stehenblieb ging das Gezerter los. ;) Trotzdem genossen wir es, an der Promenade entlang zu laufen, man gewöhnt sich eben auch dran, dass man nun nicht mehr nur allein unterwegs ist. Ausblick, Sonne und Bewegung taten so gut, es war ein richtiger Tapetenwechsel.

DSC00266

Wir suchten uns einen netten Biergarten aus und wollten Bodenseefisch zum Mittag essen. MTE machte sich ganz gut, wir holten ihn aus dem Wagen und ließen ihn am Leben teilhaben. ;) Pünktlich als das Essen kam, packte es ihn jedoch und er brüllte aus unerfindlichen Gründen los wie am Spieß. Da kann man noch so locker eingestellt sein und sich sagen „Es ist ein Baby, das schreit halt auch mal!“, wenn aber plötzlich alle Augen auf einen gerichtet sind, wird man doch nervös. Ich hab den kleinen dann im Wagen umhergefahren (erfolglos), während MTM schnell sein Essen aß. Dann tat MTM das Gleiche und ich aß meinen kalten und grätigen Fisch. Tja, so ist es manchmal. Unser Sohn macht wirklich viele Dinge problemlos mit, aber manchmal ist eben auch bei ihm der Wurm drin. Muss man akzeptieren. Wir haben uns auch nicht entmutigen lassen und sind dann weiter und nochmal in ein Café eingekehrt, wo wir uns einen geilen Eisbecher gegönnt haben. Also, ich fand das sehr mutig von uns nach dem Drama kurz vorher. Und siehe da, alles war gut. MTE war wach aber wohlgelaunt und wir konnten uns das Eis schmecken lassen. Es war dann schon früher Abend und wir liefen noch ein bisschen umher, in der Hoffnung, das Kind so „einzuschläfern“, was uns nicht gelang.

DSC00267

Im Auto motze der Kleine dann wieder und natürlich schlief er dann irgendwann ein. ich weiß gar nicht mehr, wie sich dann das Schlafenlegen und die Nacht zu Hause gestalteten, war wahrscheinlich nicht schlimm. Wir jedenfalls, MTM und ich, waren total happy über diesen schönen Tag, auch wenn er ab und zu anstrengend war. Aber man ist einfach zufriedener, wenn man was unternommen und erlebt hat, und nicht nur im Alltag festhängt, der mit Kind natürlich auch mit Einschränkungen verbunden ist. Dieser Tag am Bodensee hat uns mal wieder gezeigt, dass wir uns auch nicht vergessen und das alles schon ganz gut machen, für unsere Begriffe. ♥

To be free

Am Samstag hatten MTM und ich Großes vor. Dafür war es zunächst wichtig, so eklig früh wie unter der Woche auch aufzustehen. Uäh! Um sieben starteten wir unsere zweieinhalbstündige Fahrt an den wundervollen Bodensee; zu lange waren wir schon nicht mehr dort gewesen! Das Wetter war schön, die Straßen waren leer und irgendwie war es ein gutes Gefühl, schon so früh unterwegs zu sein und den Tag so richtig auszunutzen. Die Qualen des Aufstehens waren im Nu vergessen und wir freuten uns einfach nur noch auf das, was uns erwartete.

Bodensee Zeppelin

Ich hatte MTM zum Geburtstag einen ganztägigen Segeltörn zum „Reinschnuppern“ geschenkt, weil er immer so viel davon redete, mal irgendwann einen Segelschein zu machen und mit mir herumzuschippern. Gemeinsam mit noch einem Pärchen und einem Skipper legten wir nach einer Einweisung mit einem schönen großen Segelboot (eine „Bavaria“, falls das irgendwem was sagt) ab.

Das Wetter war eigentlich perfekt, weil es zwar Wolken gab und somit nicht die ganze Zeit die Sonne auf uns runterbretterte, es aber nicht einmal regnete. Und so schipperten wir ca. 2 Stunden nach Österreich, jeder durfte mal mithelfen mit diesen Seilen da (in Segelsprache schon wieder vergessen) und auch lenken. Wir konnten ein wunderbares Panorama genießen und uns vom kalten Wind den Kopf freipusten passen.

Bodensee

Nach der Mittagspause legten wir wieder ab und segelten 3 Stunden zurück. Ich durfte dann auch mal ran und bin „hart am Wind“ gesegelt, habe wohl ganz gut „angeluvt“ und „abgefallen“. Sehr witzig, vor allem als die Böe kam und das Boot dermaßen kippte, dass selbst der Skipper kurz mal bisschen erschrocken aussah… ;)

Segel

Es hat echt Spaß gemacht und MTM hat sein Geschenk so gut gefallen, dass er nun vollends vom Segelschein überzeugt ist. Nun nur noch 2 Wochen Urlaub und einige Euro opfern…
Nach insgesamt 7 Stunden waren wir wieder zurück und holten langsam wieder die Segel ein. Das Wetter war einfach nur noch traumhaft und die Sonne bescherte uns noch einige Pigmente auf der Nase.

Segel einholen

Der Tag endete mit einem leckeren Barbecue und Cocktails in der strahlenden Abendsonne am Hafen. Zum Abschied schauten wir uns nochmal die Boote an, von denen wir irgendwann mal eins chartern und alleine damit segeln. Bestimmt! :)

Hafen Kressbronn

Ringwechsel

Am Samstag hatte ich die große Ehre, einen der schönsten Momente im Leben meiner Blog- und inzwischen auch In-echt-Freundin KSM mitzuerleben. Ihre Hochzeit war einfach wunderschön und für viele ihrer deutschen Gäste sicher ein Erlebnis, das sie so nicht erwartet haben. Ich habe mich drauf eingelassen, das ist so meine Art, ich stehe auf fremde Kulturen und deren Sitten. Was habe ich auf meinen hohen Hacken (AU!) und später auch barfuß getanzt! Und wisst ihr was? Selbst MTM, der olle Tanzmuffel, hat sich mitreißen lassen! Ich kann kaum in Worte fassen, wie toll ich das alles fand und wie begeistert ich war von dieser Ungezwungenheit, von den Rhythmen und vor allem von der verfluchten AUSDAUER der riesigen KSM-Familie! :))

Nach Fotos und einem genauen Bericht braucht hier aber keiner schreien, das ist KSMs ganz private Angelegenheit, und den Umfang der schriftlichen und bildlichen Veröffentlichung bestimmt sie ganz alleine, wenn sie aus ihren Flitterwochen zurück ist. Nur ein Foto möchte ich gerne zeigen, nämlich von dem Ausblick, den wir bei Sektchen und Häppchen nach der Trauungszeremonie genießen durften…

Landschaft Bodenseekreis

Nach dem tollen Abend und einer viel zu kurzen Nacht im Hotel haben MTM und ich uns dann am Sonntag noch einen schönen halben Tag am Bodensee gemacht, das Wetter hat ja hervorragend mitgespielt. Die Gegend dort kennen wir ja nun schon zur Genüge, aber immer wieder bin ich begeistert von dieser brechreizerregenden Idylle in all den Dörfern und Städtchen. Urlaubsregion halt, einfach schön! Naja und der See ist ja sowieso toll, also haben wir einfach bisschen am Wasser gechillt und den Blick und die Seeluft genossen.

Bodensee Wallhausen Bodensee Wallhausen

Auf dem Heimweg haben wir dann noch kurz an der größten Quelle Deutschlands gehalten; kann man ja mal machen, wenn man einmal dran vorbei fährt, nech?! Tja, und nun hat uns der Alltag wieder, während unsere wunderschöne Braut KSM in der Südsee flittert. ♥

Wochenende(n)

Es kann nicht alles immer gut sein, doch zumindest kann man aus vielen Tagen einfach das Beste machen. Und das versuche ich momentan, sogar recht erfolgreich. Komisch, oder? Man muss sich vornehmen, sich selbst zufrieden zu machen. Also, ich zumindest. Wobei ich froh bin (und sein kann), dass mir das meistens gelingt.

Momentan bin ich relativ scharf auf Ausflüge, Tapetenwechsel und Genuss. Meinem Freund geht es ebenfalls so. Und somit sind dann auch äußere Umstände egal (wie an diesem Wochenende z.B. das Wetter oder die kneifende Jeans wegen des Nikotinmangels oder die Lust am Nikotin wegen Nichtmehrrauchens seit 1.1.11), wir machen einfach. Gefällt mir gut so. Und ich bin froh, dass wir meistens so können wie wir wollen. Wir können es uns finanziell und gesundheitlich leisten und haben auch noch einander zum Teilen der schönen Momente. Uns gehts gut.

Lange Rede, also nun zum Eigentlichen: Am vorletzten Wochenende stürmten wir sonntags bei wunderbarem Wetter hinaus ins Leben, gerade in diesen Tagen mit dem verstärkten Bewusstsein, wie kurz es doch ist. Wir begaben uns auf die Spuren von Friedrich Schiller und besuchten seine kleine und wunderschöne Geburtsstadt Marbach am Neckar. So waren wir ja ziemlich kulturell unterwegs, mal was ganz neues. ;) Wir schlenderten durch die Sträßchen und Gässchen, besuchten Schillers Geburtshaus, aßen Eis, versuchten uns das Leben in einem dieser herrlichen Fachwerkhäuser vorzustellen…Hach! Es war einfach ein zufriedenstellender Ausflug, irgendwie in eine andere Welt.

Marbach Stadtmauer Schillers Geburtshaus

Dieses Wochenende war ja eher nicht so himmelblau, obwohl es eigentlich am Samstag danach aussah. Die Sonne küsste uns wach und wir beschlossen spontan, an den Bodensee zu fahren. Mit der Fähre von Friedrichshafen in die Schweiz, so war der Plan. In der Schweiz war ich noch nie, eine Schande eigentlich. Nun ja, wir fuhren los bei strahlendem Sonnenschein und 10°C und kamen an bei 0,5°C, grauem Himmel und Nebel ohne Ende. Ich hab mal gehört, dass es am Bodensee in den Herbst- und Wintermonaten extrem viele Suizidfälle geben soll. Glaub ich sofort. Ich bin ja nun nicht so zart besaitet und lass mich bewusst nicht wirklich vom Wetter beeinflussen, auch an diesem Tag nicht. Deshalb fand ich den Ausflug dennoch schön und habe ihn genossen. Nur die Schweiz haben wir gelassen, Boot fahren durch den Nebel brauche ich nun wirklich nicht. Also fuhren wir nach Meersburg, wo wir schon mal ein Wochenende verbrachten, als wir gerade 6 Monate ein Paar waren (Himmel, das war 2006!). War ein schönes Revival irgendwie. Es sah noch genau so aus, außer dass gerade „Fasnet“-Zeit ist und überall Stofffetzen und Krawatten rumhingen. Fand ich alter Karnevalshase ja richtig cool, schade dass an diesem Tag nix diesbezüglich los war. Jedenfalls war es trotz trüben Wetters einfach schön, wir sind viel spaziert und haben leckeren Bodenseefisch („Felchen“ – vorher nie gehört) genossen.

Meersburg Fasnet Bodensee

Und so ist nun wieder ein Wochenende vorüber. Aber ich freu mich auf diese Woche. Es liegt einiges an, es wird stressig, aber auch schön. Ganz bestimmt. Und ich werde berichten. Ganz bestimmt.

Erkenntnis am Bodensee

Die letzten zwei Tage befand ich mich in einer schönen Urlaubsregion in bester Gesellschaft: Ich besuchte das KSM am Bodensee. Mein letzter Besuch bei ihr ist schon seeeehr lange her, aber trotzdem war es so wie damals, einfach schön! Viele Unternehmungen in dieser tollen Gegend und viele Fotos gab es nicht, da wir eigentlich die meiste Zeit damit beschäftigt waren, wie vernünftige Frauen zu schnacken. Davon abgesehen war das Wetter eher dürftig, aber immerhin war es stets dann trocken und sogar sonnig, wenn wir unter freiem Himmel waren. Sobald wir uns geschützt aufhielten, schüttete es wie aus Eimern. Tja, wenn Engel reisen… ;D

Zumindest ein bisschen was neues gesehen habe ich, so z.B. einen Wasserskipark mit angrenzendem Café, von dem aus wir herrlich zuschauen konnten, wie die Anfänger nacheinander ins Wasser platschten und die Fortgeschrittenen mit Leichtigkeit über’s Wasser sausten.

Wasserskipark

Des Weiteren durfte ich ein Schlössle bestaunen und dazu eine wundervolle Aussicht auf den Bodensee. Hier schwer zu erkennen, aber da hinten am Horizont, da ist er!

Ausblick Bodensee Schloss

Zu einer schwerwiegenden Erkenntnis bin ich während meines Aufenthaltes auch gelangt. Und diese lautet: Keine Katze in der Wohnung! So sehr ich Katzen liebe, ich muss wohl mit der Anschaffung warten, bis ich mal in einem Häuschen wohne.
Kurzum, vier Worte, die mich zu dieser Erkenntnis brachten: Haare (das kleinste Übel), Katzenkotze, Katzenkacke (flüssig) und „MAU“ (ca. alle 15-30min während der GANZEN Nacht)!
Effektiv haben das KSM und ich in dieser Nacht ca. zwei Stunden geschlafen. Der ultimative Ausbruch dieser schrecklichen Stunden stammt von einem völlig resignierenden KSM: „Maaaan, na komm her, Arschloch!“ Ich hab mich totgelacht, sie auch, wenigstens das konnten wir doch noch!
Am gestrigen Dienstag konnten wir dann alle Vorhaben nur seeeehr langsam bewerkstelligen. Das extrem leckere Frühstück bei ihrer Mutti und das tolle Essen, das KSM höchstpersönlich für uns kochte, halfen kein bisschen über diese unglaubliche Müdigkeit hinweg, die uns den ganzen Tag begleitete. Als ich wieder in Stuttgart ankam, wurde ich von meinem Freund entsetzt gefragt, ob ich vielleicht gekifft habe. Meine Augen waren blutunterlaufen. Dementsprechend zeitig verschwand ich im Bett.

Nun fühle ich mich ein bisschen leer, nachdem ich die ungeschminkte Wahrheit über das Halten von einer Katze in der Wohnung erfahren habe. Es gibt einfach Dinge, die bin ich nicht bereit zu opfern, so sehr ich diese Tiere auch liebe. Und dennoch: Alles ist bestens, die Zeit war toll und ich hoffe, das KSM und ich sehen uns bald wieder. Dann aber in meiner Wohnung. Ohne Miez. ;)

Bellona bei Billy (Teil 2)

Billy und ich machten uns gestern Nachmittag auf den Weg ins „Städtle“, um bei bestem Wetter ein bisschen die Schönheit dieser Bodensee-Gegend zu genießen. Und schön ist es wirklich dort, einfach traumhaft! MTM und ich waren im Oktober 2006 mal für ein Wochenende am Bodensee, unter anderem auch in dieser Stadt. Ich erinnerte mich an einige schöne Plätze dort, uns hatte es damals sehr gefallen.

Bodensee

Nun, Billy und ich spazierten an der Promenade entlang und kehrten dann in einem italienischen Restaurant ein. Nach ausführlicher Begutachtung und Beurteilung der italienischen Kellner und Unmengen an Pizza setzten wir uns noch einbisschen an den See, um zu verdauen, eine zu rauchen und die strahlende Sonne zu genießen. Wir hatten wirklich riesiges Glück mit dem Wetter!

Bodensee

Gegen 17 Uhr musste ich dann leider wieder Richtung Stuttgart aufbrechen. Natürlich freute ich mich auf meinen Freund, aber es war auch schade, Billy wieder verlassen zu müssen. Die Zeit verging wie im Flug, viel zu schnell! Es war einfach toll bei ihr, wir beide verstanden uns wie erwartet bombig und es wird ein drittes Treffen geben, da bin ich sicher. Diesmal aber in Dresden, dann kann ICH sie endlich mal richtig umsorgen.