Augsburg ohne Puppenkiste

MTM und ich haben die Freitagnacht in München zugebracht. Er mit Kumpels im Biergarten und ich mit meiner Freundin aufm Balkon – irgendwann schlafend. Ihre Worte hierzu: „Wenn es richtig gut läuft, werden wir ein Leben lang die einzigen für einander sein, die auf dem Balkon zusammen eingeschlafen sind.“ Klingt lustig, ist es auch, aber es ist auch echt schön. War ein entspannter Freundinnenabend, wie er anders hätte nicht sein sollen.

Am Samstag auf der Heimreise machten MTM und ich dann den schon länger vorgehabten Zwischenstop in Augsburg. Wir waren dort beide noch nicht und dachten uns schon länger: Muss man auch mal gesehen haben. Es ist auch ganz cool, mal durch eine andere Stadt zu bummeln, auch wenn man selbst in einer Großstadt lebt, die alles hat.

Augsburg

Wir haben auch echt nichts weiter gemacht, außer schlendern, Nagellacke kaufen (3 Stück, ich hab echt’ne Macke), bisschen knipsen, Leute gucken… Gestartet sind wir beim Stadtmarkt, von dem wir gerade so noch etwas mitgekriegt haben. Die meisten Stände bauten schon ab, aber die hübschen, interessanten Sachen konnten noch bestöbert werden.

Stadtmarkt Augsburg

Wir waren wie immer nicht besonders gut vorbereitet, wollten aber auch keine große Sightseeingtour veranstalten. Ich mag es, Städte einfach so kennenzulernen, indem ich im Zentrum parke und einfach loslatsche. Vermutlich entgeht mir da einiges an wichtiger Kultur, aber interessant finde ich meine Art des Städtetrips trotzdem. War ein netter Bummeltag für uns und Augsburg hat recht hübsche Ecken. Ohne die ganzen Baustellen ist es dann sicher bezaubernd. :)

Augsburg Perlachturm und Rathaus

Hier bin ich Mensch…

Grabkapelle

Da es vom Wochenende überhaupt nichts zu berichten gibt, lasse ich mal den einzigen sonnigen Feierabend der letzten Woche Revue passieren, ich glaube es war mittwochs. Ich raffte mich nämlich am frühen Abend auf, zog mir Sportklamotten an und lief durch die Weinberge, die uns hier umgeben. Neunzig Minuten ging ich bergauf und bergab und atmete mit Genuss die schwüle Sommerluft ein, die derzeit so selten ist. Ich begegnete anderen Sportlern, sah den Weingärtnern beim Arbeiten zu und blickte entzückt auf die bezaubernde Gegend herab, in der ich lebe.

Weingärtner Ein Teil Stuttgarts

…hier darf ich’s sein.

Wer sich nicht wehrt, endet am Herd. ;)

Dieses und auch letztes Wochenende blieb die Küche weitgehend kalt, weil MTM nicht anwesend ist und ich für mich alleine nicht so einen Zinnober veranstalte. Aber an dem Wochenende davor, da habe ich mich ausgetobt am Herd! Ich hatte nämlich nicht nur Tarte gemacht, sondern auch ein Brigitte-Rezept (für Kinder ;)) nachgekocht und wie immer etwas abgewandelt.

Nudelpfanne mit kleinen Klopsen

Zutaten für 4 Portionen
1 Lauchzwiebel,
500g fettreduziertes Hackfleisch gemischt
150g Magerquark
400g Mohrrüben
2 Spitzpaprika gelb
2 kleine Zucchinis
1 EL Butterschmalz
2 EL Tomatenketchup
1 EL Tomatenmark
1 EL Currypulver mild
150ml Sekt (rot)
300ml Rama Cremefine zum Kochen
200ml Hühnerbrühe
500g Pasta
Salz, Pfeffer

Zubereitung
Lauchzwiebel in feine Ringe schneiden. Hackfleisch mit dem Quark und der Lauchzwiebel vermischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Aus der Masse kleine Klopse formen.

Pasta nach Packungsanleitung kochen.

Mohrrüben schälen und in feine Stifte schneiden. Paprika und Zucchini in kleine Stücke schneiden. Butaris in der Pfanne heiß werden lassen und darin die Klopse von allen möglichen Seiten jeweils ca 3. Minuten braten bis sie gar sind und die gewünschte Bräune haben, danach warm stellen. Dann Möhrenstifte ins Bratfett geben und unter regelmäßigem Rühren/Wenden ca. 10 Minuten braten. Dann die Paprika und die Zucchini hinzufügen und nochmal 5 Minuten braten. Alles mit dem Sekt ablöschen und kurz köcheln lassen. Nun Ketchup, Tomatenmark und Currypulver, Cremefine und Hühnerbrühe nacheinander zugeben und alles noch ca. 5 Minuten schmoren lassen (oder länger, wenn man das Gemüse nicht bissfest mag). Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Nun die Nudeln mit in die Pfanne geben und mit der Gemüsesoße vermischen.

Auf Tellern anrichten und mit den Klöpschen „garnieren“.

Nudelpfanne mit kleinen Klopsen

Nicht unerwähnt…

…will ich lassen, dass ich letzte Woche beim Betriebsausflug auch noch in Baden-Baden war. Und dass das wirklich eine sehr entzückende, kleine Stadt ist, wunderhübsch anzuschauen. Und dass ich ihn live vor mir hatte, ich ihn aber nicht angesprochen habe, weil ich nicht wusste, was der so singt und ob ich ihn mag. Und dass ich, wäre es Roli gewesen, ihn mit Sicherheit angesprochen hätte, da kenn ich ja alle Lieder auswendig und weiß genau, dass ich ihn mag. ;D

Casino Baden-Baden

Oooooohhuuoooo Fanasy Girls…

Ey Leute, gestern Abend…ich sach euch!

Junggesellinnenabschied von meiner Freundin hier. Ganz ohne Krönchen und Bauchladen und blöden Shirts; es fing auch alles ganz harmlos mit einem gemütlichen Abendessen an. Und DANN fuhren wir in die absolute Pampa Stuttgarts, ein Wohngebiet ohne Highlights, außer…

Karaokebar

Eine absolut trashige Karaokebar, in der Zeit stehengeblieben war, irgendwo in den 90ern würde ich sagen. Was HABEN wir gefeiert da! Mussten uns ja auch bisschen anheizen, bevor wir uns auf die Bühne trauten. Bei den peinlichen Nummern konnte ich mich erfolgreich wehren. Einen Roli-Song haben die Braut und ich selbstverständlich zum Besten gegeben, bei der Münchener Freiheit war ich auch gerne dabei. Und nein, Schlager sind mir NICHT peinlich, ich LIEBE sie! Klar?!

Das war meine erste Karaokeerfahrung, aber ich habe an diesem schrägen Abend noch etwas neues gelernt: Freestyle Dance! So bin ich nun bestens vorbereitet für die bevorstehende Hochzeit, denn auch dort sollen diese herrlich-trashigen Lieder aus unserer Teeniezeit gespielt werden. Und dann werden wir bei „Fantasy Girl“ zu der Zeit zurückkehren, in der ich noch nicht in die Disco durfte und die anderen dort Freestyle getanzt haben!

Jetzt kuriere ich aber erstmal meinen hämmernden Schädel. Der letzte Sekt muss verdorben gewesen sein… ;)

"Der Wein erfreut des Menschen Herz…

und die Freudigkeit ist die Mutter aller Tugenden.“
[Goethe]

Am Mittwoch war ich…sagen wir „dienstlich“ unterwegs. Also auf einem Betriebsausflug. ;) Und so begab es sich, dass ich in den Genuss meiner ersten Weinprobe kam!

Nun wohne ich ja hier in den Weinbergen und erfreue mich gerne am Stuttgarter Weinbau mit all seinen Festen, Wanderungen und leckeren Rebensäften, musste aber erst ins feindliche Terrain des Württembergers, ins Weinbaugebiet Baden reisen, um eine Weinverkostung zu erleben. Ich hoffe, niemand hat mich mit meiner Ausbeute feindlicher Tropfen gesehen, nicht dass ich hier bald auf der Straße angepöbelt werde…

Ich bekam am Mittwoch die Gelegenheit, mir zunächst die Weinherstellung erklären zu lassen und sie hautnah erleben zu dürfen. Ein stolzer Winzer der Affentaler Winzergenossenschaft Bühl erklärte mit Leidenschaft seine Passion.

Affentaler

Ich fand es hochinteressant, mal „hinter die Kulissen“ zu schauen. Und um einiges schlauer bin ich nun auch, vor allem was die Flaschengärung von hochwertigem Sekt angeht. Da hab ich ganz genau hingehört, schließlich ist Deutschland nicht zuletzt auch wegen mir, meiner Freundinnen und unseres bevorzugten Schaumweinkonsums Sektnation Nummer eins! ;)

Affentaler

Der krönende Abschluss des Ausfluges war natürlich die Verkostung von 6 hauseigenen Weinen. Keine Sorge – es lief sehr gesittet ab, auch wenn keiner seinen Wein ausgespuckt hat. Gott sei Dank, ich finde das ja sehr eklig da mit den Spuckeimern. Und es wäre ja auch schade gewesen um den Wein, wobei der ein oder andere schon mal einen Tropfen weggeschüttet hat (ich auch, nämlich den Weißherbst). Auch die Probe war sehr interessant und man hat immer noch viel gelernt und auf jede Frage eine zufriedenstellende Antwort bekommen.

Ein bisschen beflügelt ging es dann zum „Shopping“ von ausgewählten Weinen und wieder zurück vom Feind zum Freund, ins Württemberger Land.
Die haben echt einen Knall hier in diesem Bundesland! :D

12 von 12 im Juli

Nach zwei Monaten Pause bin ich endlich mal wieder bei den 12ern dabei! Es hatte sich die letzten beiden Male einfach nicht ergeben… Im Mai war ich auf einer Hochzeit und im Juni hatte ich die Kamera nach erst 3 Fotos auf Arbeit vergessen und konnte dann den restlichen Tag nicht mehr festhalten. Aber diesmal ging alles gut:

Morgens den Wetterbericht checken für die Kleiderwahl
Handywetter

Frühstücksbrötchen schmieren
Frühstücksbrötchen

Auf in den Kampf!
Auf gehts

Guten Morgen auch den Büronachbarn…
Hahn und Hühner

„Nachtisch“ nach dem sehr dürftigen Mittagessen
Kohlrabi

Der abendliche Weg in die Freiheit!
Feierabend

Kleiner Notrationskauf für morgen
Einkauf

Nach 3 Tagen endlich wieder beisammen
MTM und ich

Donnerstags bleibt unsere Küche kalt und unbenutzt
Sushi

Freundinnenpost ♥
Post

Vesper für MTMs lange morgige Reise herrichten
Vesper

Gute Nacht und schlaft recht schön!
Vorhänge zu

Queen of Tarts

…so heißt ein wundervolles, kleines Café in Dublin, in dem ich während meines Urlaubes dort mehrmals leckere herzhafte Tarte gegessen habe. Seitdem bin ich angefixt und am letzten Wochenende kam ich endlich mal wieder dazu, ausgeprägt zu kochen backen. Diesmal ist mir die Tarte wirklich hervorragend gelungen, sie war perfekt und meine ganz persönliche Queen of Tarts! :D

Spinat-Lachs-Tarte

Ich koche ja nie wirklich nach Rezept, das ist mir zu unfrei, also habe ich auch hier aus mehreren Rezepten, die ich im Netz gefunden hattee, mein eigenes zusammengebastelt:

Spinat-Lachs-Tarte

Zutaten:
2x fertig gerollter Mürbeteig aus dem Kühlregal
500g frischer Blattspinat
250g Lachsfilet
1 Lauchzwiebel
250ml Rama Cremefine zum Kochen
100g Ziegenfrischkäse mit Kräutern
3 Eier
50g Reibekäse (light)
Gewürze
(Zitronensaft, Muskat, Salz, Pfeffer, Knoblauch)

Zubereitung:
Ca. 1/4 des einen Teiges Abschneiden und zur Seite legen. Den Rest mit dem anderen ganzen Teig zusammentun und zu einer großen Teigkugel formen. Eine Springform (24cm) damit auskleiden, den Teig am Rand etwas „hochziehen“ bis ungefähr zur Hälfte. In den Kühlschrank stellen.

Ca. 3/4 des Blattspinats putzen (die kleinen Stiele abzuppeln) und waschen, gut abtropfen lassen. Das Lachsfilet in kleine Würfel schneiden. Die Lauchzwiebel in kleine Ringe schneiden.

Ein wenig Butterschmalz in einer Pfanne heiß werden lassen, die Lauchzwiebelringe darin kurz anschwitzen, dann die Lachswürfel mit in die Pfanne geben und kurz brutzeln lassen. Ein paar Spritzer Zitronensaft auf auf den Pfanneninhalt geben, bevor der Blattspinat mit hineingegeben wird. Dieser fällt unter Rühren nun ganz schnell zusammen.Noch eine Prise Muskat drauf, dann alles vom Herd nehmen und im Küchensieb abtropfen lassen.

Für den Guss werden nun Cremefine, die Eier, der Ziegenfrischkäse und der geriebene Käse miteinander verquirlt. Dabei gut mit Salz und Pfeffer würzen, mit dem Knoblauch (frisch oder granuliert) etwas sparsamer umgehen.

Spinat, Lachs und Lauchzwiebel kommen nun auf den Mürbeteig, dann wird der Guss darüber gegeben.

Der restliche Teig wird nun in Streifen geschnitten und als „Gitter“ auf den Kuchen gelegt. Nun kann er für 35 Minuten im vorgeheizten Backofen (200°C) auf dem unteren Rost gebacken werden. Nach dem Backen noch ein wenig auskühlen lassen, bevor das Glanzstück angeschnitten werden kann!

Währenddessen den restlichen Blattspinat putzen, waschen und mit frischen, geviertelten Tomaten auf den Tellern anrichten. Spinat schmeckt nämlich roh auch ganz schön geil! Dressing nach Belieben drauf und dann ein Stückchen der fertigen Tarte daneben drapieren.

Fertig, und idiotensicher erklärt, oder? :D

Hamburg zu Gast in Stuggi

Gestern haben wir unseren obligatorischen Fischmarktbesuch in der City am späten Nachmittag abgehalten. Aber nicht, ohne vorher noch ein bisschen durch die sonnendurchflutete Innenstadt zu spazieren und den ein oder anderen Laden nach Kaufbarem abzusuchen.

Staatstheater Stuttgart Schlossgarten Stuttgart

Ich habe 2 Nagellacke nur wegen ihrer Namen erworben: „Salmon & Garfunkel“ und „King of Greens“. MTM hats wenigstens zu einem Poloshirt gebracht. ;)
Als dann der Appetit einsetzte, ging es wie geplant direkt auf den Fischmarkt. Dort gab es allerhand zu schlemmen, sogar echte Spreewälder Salzgurken, die ich so liebe wie ich meine Heimat liebe. Käse-Tommy und Aale-Dieter waren auch da, MTM hat wahrscheinlich den Rekord beim Fischbrötchenverdrücken gebrochen und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben 2 Kugeln Eis NICHT geschafft, weil die so riesig waren.

Spreewälder Salzgurke

Gut gesättigt kehrten wir zurück in unser behütetes Stadtteilchen, das wir so sehr lieben gelernt haben. Hier ist es einfach schön, deshalb lassen wir auch gerne mal einen Samstagsabend hier ausklingen, ganz ruhig im kleinen Biergarten der Weinstube nebenan und später auf unserem Balkon mit Urlaubsblick. Und immer wieder sagen wir uns: Wir leben, lieben und heiraten echt gerne hier!

Fachwerk Stuttgart

Spontanität, so lange es eben geht. :)

Am Wochenende hatte ich folgendes geplant: Chillen, Putzen, Bloggen.

Am Freitag Morgen 6:30 Uhr bei der Autofahrt zur Arbeit warf ich die Aussicht auf ein paar ruhige Tage und eine saubere Wohnung komplett über den Haufen. Eine durchgeknallte Freundin aus der Heimat hatte zu dieser Uhrzeit direkt nach ihrer Nachtschicht spontan entschieden, mich in Stuttgart besuchen zu wollen. Ich konnte sie gerade noch davon überzeugen, noch ein bisschen zu schlafen, statt sofort loszufahren.

Nun war sie also das ganze Wochenende hier, diese Irre, und es war einfach nur schön! Ruhe ist mir ihr eher nicht so möglich, es gibt bei uns immer SEHR viel zu labern. Es war ihr erstes Mal in Stuggi, aber davon haben wir uns nicht stressen lassen. Die extrem heißen Temperaturen, das Unwetter und das heutige Regenwetter trieben uns nicht gerade zum Powersightseeing oder Partymachen. Es war uns beiden aber sowieso wichtiger, einfach zusammen zu sein. Die meiste Zeit verbrachten wir eigentlich wahlweise auf Balkon und Couch. Zu einer kleinen Autotour durch das Stuttgarter Randgebiet – eigentlich mussten wir nur kurz bisschen was einkaufen – konnten wir uns durchringen. Die Weinstube nebenan besuchten wir gestern auch noch, um ihr schwäbisches Essen und den guten Wein präsentieren zu können. Das war’s, aber es war auch genug. Für sie war es wie Urlaub hier bei uns, sagt sie. Ich habe sie natürlich verwöhnt und die schöne Gegend hier tut ein Übriges hinzu.

Nun ist meine Freundin schon wieder weg und MTM und ich lümmeln uns auf der Couch beim Fußball aus dem Wochenende raus. Und in ein paar Stunden, wenn der Wecker klingelt, werde ich mir wieder denken: ‚Montags könnt‘ ich kotzen.“