Dieser Tag startete wieder gemächlich mit einem Tretbootausflug. Diesmal konnte MTM sich drücken, denn meine Eltern und ich fuhren gemeinsam raus. Ich weiß, ich habe es schon oft gesagt aber: Wie füher. :) Und da wir den etwas ängstlichen MTM nicht dabei hatten, fuhren wir schön weit raus. Man kann ja im Balaton sehr weit draußen immer noch stehen, ich glaube es gibt auch Stellen, da kann man komplett durchlaufen von einer Seite zur anderen. Und dort, wo wir drei dann ins Wasser sprangen, konnten Papa und ich auch noch stehen (nur Mutti nicht, die ist bisschen klein). Es war so herrlich, am frühen Morgen dort hinten in der Stille zu schwimmen und sich abzukühlen! Es gab auch einiges zu lachen, denn versucht mal mit wenig Kraft in den Armen, aus dem tieferen Wasser auf ein Tretboot zu kommen… ;)
Bis zum Nachmittag entspannten wir wieder in unserem Garten und bei weiteren Badegängen, zwischendrin stärkten wir uns mit dem tollen Baumkuchen aus Budapest sowie frischen Sauerkirschen und Pfirsichen von der Plantage nebenan (ungarisches Obst und Gemüse ist ein Traum, wirklich, es muss an den wärmeren Temperaturen liegen).
Wir machten uns dann mal ein bisschen früher ausgehfertig, da wir einen kleinen Abendausflug geplant hatten. Und zwar sollte es mit „unserer“ Autofähre von Szantod rüber nach Tihany gehen, allerdings ohne Auto, das stellten wir in Szantod ab. Diese Fähre stellt schon immer unseren ultimativen Ungarn-Urlaubsbeginn dar, denn wir sind immer in Tihany angekommen, dort auf die Fähre gefahren und dann war die lange Fahrt geschafft und der Urlaub konnte losgehen. Und jedes Jahr fuhren wir auch einmal ohne Auto wieder rüber und besuchten die Halbinsel Tihany. Klar, dass das diesmal auch so sein musste.
Nachdem wir wieder von der Fähre runter waren, fuhren wir mit der Bimmelbahn nach oben zum kleinen Tourismuszentrum, wo die Abtei und viele Geschäfte auf uns warteten. Irgendwie hatten wir jedoch nicht so viel Zeit wie gedacht, denn die letzte Bahn sollte schon in weniger als zwei Stunden wieder zurück fahren.
Wir machten also schnell den Aufstieg zur Abtei, staunten über den herrlichen Ausblick auf den Balaton und gingen in einem der Restaurants „von früher“ essen.
Mein Kreislauf machte diesmal nicht so richtig mit, weshalb ich dieses Abendessen leider nicht genießen konnte und sogar verschmähen musste. Machte aber nichts, es ging mir schnell wieder besser und ein paar Fotos sowie ein ganz kurzer Ladenbummel waren dann noch drin. Irgendwie war die Zeit dann leider schon wieder um und wir sprangen auf die Bahn auf und fuhren zurück zur Fähre.
Auf der Fähre konnten wir dann erneut eine tolle Abenddämmerung betrachten, davon gibt es am Balaton wirklich genug. Ich habe in den folgenden Tagen noch sooo viele Sonnenuntergangsbilder machen können, die hängen mir fast schon zum Halse raus. :D
In Szantod angekommen meldete sich auch bei mir noch der Hunger, weshalb ich gleich mal den Wunsch nach einem original ungarischen Langos mit Käse und Sauerrahm abhakte. Ist schon was anderes als auf dem Volksfest in Stuggi.
Wir waren irgendwie alle ziemlich fertig von dem Tag, entsprechend kurz verlief der Abend. Noch ein bisschen Terrassensitzen und Mückenklatschen, dann fielen wir auch alle wieder ins Bett. Oder war das der Abend, an dem MTM und ich noch Ewigkeiten alleine dasaßen und über Gott und die Welt quatschten? Ich weiß es nicht mehr, aber ist ja auch nicht so wichtig wie die Erinnerung daran, dass es so einen Abend irgendwann gab. :)