Für meinen derzeitigen Heimatbesuch gab es diesmal einen guten Grund mehr (neben Sehnsucht, Freunden und Familie), nämlich die Einladung zur offiziellen Absolventenfeier für die Absolventen der Fakultät SpraLiKuWi des Jahres 2010. Nach einem Jahr (letztes Jahr im Feburar bekam ich das Ergebnis, es ist unfassbar dass das schon wieder so lang her ist) bekam ich also jetzt Originalzeugnis und -urkunde überreicht. Es war ein vernünftiger Abschluss und ein schönes Ereignis, das ich allein mit meinen Eltern beging. Die haben mich schließlich jahrelang unterstützt und so einiges wegen mir mitgemacht.
Meine damalige Leidensgenossin und Immernochfreundin nahm auch an der Feier teil. Bei uns hat sich in dem Jahr einiges getan, was so nicht unbedingt vorhersehbar war: Ich hab nach ewigem Suchen einen Job bekommen, sie hingegen ein Kind. ;)
Es war wirklich herrlich, dirverse Gesichter aus Unitagen wiederzusehen, die man damals schon nicht besonders sympathisch fand, um es mal vorsichtig auszudrücken. Das beruhte auch immer auf Gegenseitigkeit, so mancher Klugscheißer hat wahrscheinlich nicht vermutet, dass wir Tussen diesen Abschluss schaffen, schließlich hatten wir noch Spaß im Leben und haben uns auch eher selten mit klugen Sprüchen in den Seminaren hervorgetan. Aber egal, ich vermiss die Unizeit und auch diese uncoolen Leute, noch viel mehr aber die coolen und die Zeit und das Feeling und alles. Auch wenn ich jetzt auch ein schönes Leben habe, keine Frage, so hänge ich dennoch oftmals solchen alten Zeiten hinterher. Dann bin ich auch geneigt, alles zu romantisieren und die oftmals dampfende Kacke (Prüfungen, studententypische Armut, Abhängigkeit von den Eltern, Fernbeziehung mit MTM…) einfach auszublenden. Aber gut, ich schwelge eben gerne in Tagträumen. Dazu gehören oftmals Erinnerungen, aber auch Luftschlösser der Zukunft. In der Gegenwart befinde ich mich dann die restlichen drei Stunden des Tages. ;)