Zurück in die Vergangenheit

Am gestrigen Samstag entschlossen mein Freund und ich uns für einen Tagesausflug. Wir fuhren bei strahlendem Wetter nach Zwickau, die Fahrt dauerte nur 1 Stunde.
Zwickau hat für mich eine besondere Bedeutung. Nach meinem Abi ging ich dorthin, um das für mich Falsche zu studieren… Doch ich habe keine schlechten Erinnerungen an die Stadt und meine Zeit dort, nur weil ich eine falsche Entscheidung getroffen hatte.
Zwickau bedeutet für mich „flügge“ werden. Ich war 19 und ging von zu Hause weg, war ganz auf mich allein gestellt in einer mir völlig fremden Stadt. Doch diese 3 Semester dort waren wirklich schön. Ich habe viele Freunde gefunden, habe viel gefeiert, hatte Spaß und wurde auch ein bisschen erwachsener. Ich bin nun etwas wehleidig, weil es mir ein bisschen um diese Zeit leid tut. Auch meine Eltern hatten es nicht leicht, weil sie von mir enttäuscht wurden, doch standen sie trotzdem immer hinter mir und halfen mir wo sie konnten.

Doch nun zu gestrigen Tag. Ich wollte MTM alles zeigen, was mich mit Zwickau verbindet. Ich kenne mich ja gut dort aus, und so konnten wir das Ganze gleich als Städtetrip gestalten, denn diese Stadt ist wirklich sehenswert. Recht klein (gilt aber als Großstadt, 100000 Einwohner) ist sie, und sehr hübsch.
Wir hatten einen schönen Tag dort, und natürlich habe ich alles mit meiner Cam festgehalten.

Hier also die Bilder von der Reise in meiner Vergangenheit…

Ein Teil des Campus der Westsächsischen Hochschule Zwickau
WHZ

Das Studentenwohnheim mitten in der Innenstadt, in dem ich gewohnt habe. Super Lage, und immer was los. :)
Studentenwohnheim WHZ

Bilder der wunderschönen Zwickauer Innenstadt, inklusive Zwickauer Dom
Zwickau  Zwickauer Dom

Hübsch, oder? Tja, Zwickau ist eben nicht nur die Stadt des Trabants… ;)

Krawall und Remmi Demmi!

Gestern hatten meine Uni-Mädels und ich Semesterabschluss-Abend, und es war wirklich toll. Zuerst waren wir Mädels geschlossen im Biergarten. Dort gab’s ein paar „Berliner Weiße mit Himbeersirup“ (köstlich!) und auch Abendessen. Gegen 12 Uhr verabschiedeten sich schon die ersten zwei, doch wir zwei Übriggebliebenen hatten noch keine Lust aufs Bett. Also entschlossen wir, noch ein bisschen feiern zu gehen. Und das war so eine super Entscheidung!! Freitags ist das Motto immer „Vorsicht Disko!“, und das ist ja GENAU mein Ding! Es wurde alles gespielt, 90er, 80er, 70er, 60er, Neues, Charts, Schlager, Deutscher HipHop, einfach ALLES! Einfach perfekt um total abzufeiern. Wir beide hatten mächtig Spaß, und der Abend stand unter unserem persönlichen Motto „Krawall und Remmi Demmi“. Als das Lied dann auch gespielt wurde, strapazierten wir natürlich unsere zarten Stimmchen auf’s Schärfste! ;)

Und der absolute Oberhammer: Es durfte geraucht werden! Auf der Tanzfläche! Und überall sonst!! Also ich vor wenigen Monaten zuletzt in dem Club war, gab’s nur einen ekligen Raucherraum. Warum es diesmal ging, leuchtet mir nicht ein. Aber das muss es auch nicht, wichtig ist nur, dass ich nicht ständig meine Tanz-Exzesse unterbrechen musste wegen der Qualmerei. Nein, endlich wieder alles auf einmal: Salitos in der einen, Kippe in der anderen Hand. Und untenrum:
Beene schmeißen!

Meldung aus der Lern-Hölle

Ja, da bin ich mal wieder.
Mein momentanes Leben ist geprägt von Spanisch-Seminaren, Referatsvorbereitung (wobei meine Partnerinnen mir da eine ganze Menge abnehmen) aber vor allem vom Lernen.

Lernen

Mit dem Thema habe ich eigentlich noch Glück. Es ist zwar echt eine ganze Menge Stoff, aber absolut nicht uninteressant. „Sozialisation und Erziehung im deutschen Judentum“ – Wobei ich mich hier hauptsächlich auf den Zeitraum 1933-1945 konzentriere.
Ziemlich bedrückend ist es, das muss man schon sagen. Aber ich kann mich wenigstens dafür interessieren und merke mir deshalb auch viel mehr, so ist das Ganze schonmal nicht so trocken wie manch anderer Mist.
Morgen in einer Woche ist es dann so weit. Dann schreibe ich meine 4-stündige schriftliche Magisterprüfung darüber. Hab ganz schön Bammel…

Aber wenigstens bin ich zum Nachdenken über das Thema angeregt, das kann nur gut sein. Wusstet ihr z.B., dass es im Nationalsozialismus das Schulfach „Rassenkunde“ (irre, oder??) gab, was auch den jüdischen Schulen aufgezwungen wurde? Normalerweise hatte sich der nationalsozialistische Staat bis 1938 eher rausgehalten aus Inhalt und Form der jüdischen Schulen, aber in diesem speziellen Fall gab es kein Wenn und Aber. Die staatlichen Richtlinien für den Unterricht in „Rassenkunde“ besagten: „Am Beispiel der Judenfrage soll die Gefahr der fremdrassischen Vermischung und ihr zersetzender Einfluss auf den Volkskörper, besonders in seelischer Beziehung, deutlich gemacht werden.“ [Zitat aus der Jüdischen Rundschau , 30.1.1934]

Widerlich, ekelhaft und zum Kotzen. Punkt.