After-Lockdown-Eintrag

Ich kann nicht fassen, dass schon wieder drei Monate vergangen sind seit meinem letzten Eintrag. Seit dem „Lockdown“! Die Zeit rast wie bekloppt, ob nun Coronalangeweile herrscht oder haufenweise passiert im Leben – übel!

Mein Kind und ich sind nach 5 Wochen Heimataufenthalt bei meiner Mutti wieder zurück in unser Zuhause nach Stuttgart gekommen. Zwar war ja die Kinderbetreuung immer noch nicht wieder geregelt, aber immerhin hatten sich für uns Alternativen aufgetan. Ich bekam doch Home Office genehmigt und MTM hatte es sowieso. So wechselten wir uns ab – einer ging ins Büro, der Andere „arbeitete“ zu Hause (also, betreute das Kind und arbeitete nebenher irgendwie…). Es war wirklich anstrengend, aber es lief irgendwie. Zwischendrin war meine Mutti auch mal zur Unterstützung hier und dann waren irgendwie auch unsere 2 Wochen Urlaub da. Die hatten wir nicht ganz so geplant, wie sie verliefen, aber es war für diese Situation dann genau richtig und wunderschön.

Und hier kommen ein paar Impressionen der vergangenen Monate:

Unser erster Einkauf mit Mundschutz fand tatsächlich nicht im Supermarkt statt, sondern im Fahrradladen. Wir ergatterten noch eins dieser tollen Kinderräder, sogar in MTEs favorisierter Farbe. Und ja, der Kleine hat in dieser Coronazeit einen weiteren Meilenstein geschafft: Er hat das Fahrradfahren gelernt und inzwischen schon richtige Touren mitgemacht! Und wir haben auch unsere Räder nach 6 (!) Jahren aus dem Keller geholt, entstaubt und nun werden sie endlich auch (relativ) regelmäßig gefahren.

Wir haben das Beste aus allem gemacht, was die Stadt, unser Zuhause und die Corona-Auflagen möglich machten: Gemütliche Balkon- und Grillabende, das erste Bier in der Öffentlichkeit am Stadtstrand, Genuss von abgeholtem Essen aus Restaurants.

Das Kindchen und wir haben versucht, heil das Homeoffice und die fehlende Kita zu überstehen – mit Kreativität und starken Nerven. Es ist uns ganz gut gelungen, und eigentlich war es auch irgendwie ganz schön. Tränen flossen jedenfalls am ersten Kitatag nicht nur beim Kleinen, sondern auch bei mir. :)

Pausen von allem gab es für uns alle mal. Ich traf mich z.B. im Mai mit meiner Freundin aus Hamburg in meiner Heimat. Ursprünglich geplant war wieder Erfurt, aber unsere Freundinnenzeit genossen wir auch bei meiner Mutti im Haus, im Garten und am heimatlichen See. Es war sehr intensiv und schön! Das Kindchen hatte direkt vorm Kitastart noch einen kleinen Kurzurlaub mit seinem Papa am Bodensee, das haben beide auch sehr genossen.

Seit es wieder möglich ist, auszugehen, tue ich das auch wieder regelmäßig und mit großer Freude. ;) Nur das Tanzen, das fehlt mir wie Sau.

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Und trotz aller Befürchtungen, die natürlich immer da sind; trotz aller schlimmen Nachrichten auch außerhalb des Corona-Themas und aller beängstigenden Entwicklungen: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Alles wird gut!

Grüße aus der sozialen Isolation

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Wir sind seit 16 Tagen bei meiner Mutti, mein Klötzchen am Bein Kind und ich. Hier isolieren wir uns weitestgehend und haben genug Auslauf. Ich wollte, dass wir bei einer eventuellen Ausgangssperre eben hier im großen Haus mit schönem großen Garten sein können. Nun haben wir die Kontaktsperre, das ist besser, denn so können wir uns trotzdem zu zweit (oder auch mal ich alleine) jeden Tag draußen bewegen, Rad fahren, spazieren. Das machen wir auch. Und meine Mutti und ich können uns mit dem Kümmern um den Kleinen abwechseln mit dem positiven Nebeneffekt, dass sie hier in so einer Situation nicht alleine ist mit der Ungewissheit, wann wir uns wieder sehen können. Mein Mann ist in Stuttgart in unserer kleinen, gemütlichen, aber für die Isolation zu dritt nicht so gut geeigneten Wohnung geblieben, macht dort Home Office und bleibt ebenfalls weitestgehend daheim. Wir wissen alle noch nicht so richtig, wie es weitergeht. Ich bin wegen der fehlenden Kinderbetreuung bis Ostern freigestellt auf Arbeit, mit Sonderurlaub und Überstunden. Homeoffice bekomme ich nicht genehmigt. Danach geht’s in die Minusstunden, paar Tage kann ich da schon verkraften, die krieg ich wieder rein. Wann wir aber zurück nach Stuttgart fahren, ist noch nicht klar. Man lebt irgendwie von Tag zu Tag und guckt, was noch so entschieden wird von der Politik. Lähmender Zustand irgendwie.

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Dem Kleinen fehlen andere Kinder zum Spielen, das merkt man sehr. Wir haben einfach nicht diese Fantasie, die Kinder untereinander haben. Aber wir geben unser Bestes. Er wird überall miteinbezogen: Gartenarbeit, Kochen, Friedhofsgänge („Opa besuchen“). Nur beim Einkaufen natürlich nicht, soll man ja auch nicht, und außerdem ist das mein Highlight der Woche. ;)
Ansonsten wird gemalt (da oben z.B. der #regenbogengegencorona fürs Fenster), vorgelesen, gespielt: Fange, Fußball, Verstecken, Puzzeln, Kartenspiele, Rollenspiele („Tiger und Hyäne“) und das für mich anstrengendste: Paw Patrol. Im Wechsel ist jeder von uns irgendein Viech von dieser Serie und muss solche Sachen sagen wie „Wuff Wuff! Seilbinde!“ Oh man… Zum Glück hört er auch sehr gerne Hörspiele und chillt dabei. Und natürlich wird auch täglich die Glotze angemacht. Hier haben wir kein Netflix oder Prime, also müssen wir uns nach Sendezeiten richten (was für’ne Umstellung, aber irgendwie auch cool – ich mag KIKA echt). Es wird hier jeden Vormittag 45 min unsere Neuentdeckung „Yakari“ geguckt, jetzt gerade auch; die Zeit nutze ich seither mit Kaffee am Laptop (auch ungewohnt, den hab ich lange nicht mehr so viel genutzt). Leider leider sind 45 Minuten immer sooo schnell vorbei. :D

Das Leben vor dem Shutdown

Zunächst fand ich den Janaur nicht so gut, weil ich eigentlich schon krank war als er anfing und dann waren der Kleine und ich auch noch einige Tage völlig ausgeknockt. Aber dann wurde es besser und der erste Monat im Jahr konnte durch einige schöne Erlebnisse doch noch glänzen. Der Februar war mein Highlight in diesem Jahr – und wer weiß, ob er das nicht sogar auch bleiben wird.

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Mal abgesehen von diversen schönen Familienausflügen, schon aufkommenden Frühlingsgefühlen und diversen Cocktails mit meiner „Cocktailcrew“ gab es das eine Highlight, auf das ich über ein Jahr gewartet habe: MTM und MTE waren ein ganzes Wochenende weg und ich hatte somit ein ganzes Wochenende die Wohnung nuuuur für mich allein. Die beiden waren mit einem befreundeten Vater-Sohn-Gespann zum Schlittenfahren. Und ich hab geputzt, Party gemacht, gechillt und alles sehr genossen. Das Weitere Highlight – und das wird sehr schwer zu überbieten sein, auch ohne Corona wäre das so – war meine Reise nach New York City zusammen mit meiner Mutti. Wir werden beide ewig davon zehren! Und diesmal werde ich wieder einen Urlaubsbericht schreiben und dabei noch einmal gedanklich zurück reisen…

Ja, und dann kam der März. Und Corona kam auch an, in unseren Köpfen. Zunächst war ja alles irgendwie noch okay, man hat versucht, sich nicht verrückt zu machen, konnte sich gar nicht vorstellen dass es Ende dieses Monats so aussieht wie es jetzt eben aussieht. Wir hatten auch in diesem Monat noch ein paar schöne Erlebnisse in gefühlter Freiheit, obwohl die ersten EInschränkungen schon angekommen waren. Zum Beispiel haben wir endlich mal das Stuttgarter Straßenbahnmuseum besucht – allerdings nur, weil die Turnhalle mit dem Winterspielplatz überraschend geschlossen hatte (da war von allegemeinen Schließungen und von den Kitas und Schulen noch gar keine Rede). Das war schon irgendwie komisch, wenngleich das Museum trotzdem ein tolles Erlebnis war.

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Und dann hatten wir noch ein gemeinsames Wochenende in einem Familienhotel mit MTEs Patentante nebst Familie. Wir hatten das Paket „sorgenfrei“ gebucht mit allem drum und dran. Auf unserer Fahrt dorthin kam zuerst die Meldung, dass Stuttgart alle Bars und Cafés dicht macht und kurz darauf, dass die Schulen und Kitas ab dem folgenden Dienstag schließen. Puh. Wir haben dieses letzte Wochenende (ja, in Freiheit) noch sehr genossen und sind im Nachhinein sehr froh darüber, aber bei weitem nicht mehr sorgenfrei. Wie auch – unser Leben würde nach unserer Rückkehr Kopf stehen!

Wir brachten den Kleinen montags ein letztes Mal in die Kita. Seine kleine neue Freundin war schon nicht mehr da, so konnten wir Mamas nicht mal Handynummern austauschen für Videotelefonie oder so… MTM und ich haben auf Arbeit versucht zu klären, wie wir es machen könnten – mehr oder weniger befriedigend. Der erste Masterplan sah dann so aus, dass MTM 2 Tage Home Office machte und dabei den Kleinen betreute. Ich ging noch arbeiten und machte „klar Schiff“ – denn ich würde vorerst nicht mehr arbeiten gehen. Home Office mit Kind kann eben mein Mann nicht 5 Wochen machen, unmöglich. Aber die zwei Tage funktionierten trotzdem ganz gut und ich hab, wie für die Kita auch, Frühstück und Vesper vorbereitet und Mittagessen vorgekocht und somit ein bisschen mein Gewissen beruhigt… Aber eigentlich waren diese zwei Tage Stress pur mit diesem Mix aus Arbeit, Kinderbetreuung, Sorgen, Unsicherheiten ob man alles Folgende richtig und gut macht…

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Vielerlei

Irgendwie ist das ganze Jahr durchgeplant, da findet man kaum mal ein Wochenende, an dem nichts anliegt. Und es kommt immer mehr dazu. Freundinnenwochenenden, Freundinnenbesuche in Stuttgart, Familiendates… Ich weiß nicht was los ist. Das war alles irgendwie nicht so als wir noch kinderlos waren. Komische Entwicklung, eigentlich kennt man das ja eher andersrum. Aber mir gefällt es so. Ich bin froh, dass von der alten Bellona noch viel übrig ist, denn man weiß ja vorher wirklich nie, wie man sich als Mutter so entwickelt. Ich hab mir das aber so schon auch vorgestellt. Es ist natürlich auch anstrengend, das Muttersein und das selbstbestimmte, abenteuerlustige Ich unter einen Hut zu bringen. Aber es macht mich trotzdem sehr zufrieden, ich mag beide Rollen meines bescheidenen Lebens.

Meine beständigsten Hobbies, das Lesen und das Bloggen, bleiben da allerdings gerade sehr auf der Strecke. Aber das ist auch nichts, was ich negativ sehe. Man muss Hobbies ja auch nach Lust und Laune machen. Ich hätte zwar am Donnerstag den 12.4. schon Lust gehabt, wieder 12 Fotos zu machen und zu bloggen, denn ich mache bei „12 von 12“ schon recht zuverlässig mit, aber nicht mal das bekam ich auf die Kette. Dabei war es so ein aufregender Tag! Die städtischen Kitas hatten ja gestreikt und eigentlich wollte ich (zähneknirschend) einen Tag mit Überstunden frei machen. Dann meldete mein Arbeitgeber aber per Rundmail, dass Kinder mit zur Arbeit kommen dürfen. Und ich hab das dann einfach mal probiert. Ich wusste echt nicht, was mich erwartet; schlussendlich war ich sehr überrascht. Es hat einfach wunderbar geklappt! Der Kleine war sehr lieb und hat sich beschäftigt mit allerhand Spielzeug von Kolleginnen (ich selbst hab auch eine kleine Spielecke in meinem Büro) oder mit Büromaterialien und war nicht mal heiß auf meinen PC, was schon an ein Wunder grenzt.

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Ich hatte am Vortag extra länger gearbeitet und die ganze Arbeit erledigt, die Konzentration erfordert, so musste ich am Donnerstag nur leichtes Zeug abarbeiten. Das funktionierte einwandfrei. Die Mittagspause verbrachten wir mit den ganzen Kollegen im Pausenraum, ich hatte für uns Pellkartoffeln mit Quark vorbereitet. Er ist Fremden gegenüber nicht besonders freundlich eingestellt, aber unter den ganzen Leuten um uns herum taute er auf, spielte mit einer Kollegin, machte Quatsch mit einem Kollegen und unterhielt uns alle ein bisschen. Nach dem Mittagessen fuhren wir dann wieder nach Hause, das Kind machte Mittagsschlaf im Auto und ich war fix und fertig, aber auch total happy.
Weiter ging der Tag mit einem Einkauf bei DM, „Vesperpicknick“ im Auto, bisschen spielen zu Hause. Dann übergab ich das Kind dem Ehemann und machte mich ausgehfein. Denn meine hier einzige richtig gute Freundin (auch Mutter eines kleinen Jungen und einfach genauso bekloppt wie ich es mag) und ich hatten von langer Hand einen After-Work-Ausgehabend geplant. Unsere Partyabende am Wochenende sind nicht häufig, weil wir beide immer so ausgebucht sind, aber sie sind meistens so lang und ausschweifend, dass wir das sowieso nicht öfter machen könnten. So als Mütter und in unserem Alter. ;) Nun fanden wir die Idee, einfach mal donnerstags auszugehen, total super. Erstens geht das öfter, weil man unter der Woche nicht so verplant ist. Zweitens haben wir beide freitags frei. Und drittens ist die Absturzgefahr nicht so groß wie am Wochenende. ;) Und ja, wir hatten wirklich einen tollen Frühlingsabend in der Stuttgarter Innenstadt und eine wunderbare, vernünftig kurze Partynacht in einem Club, den wir vorher nicht kannten und von dem wir absolut begeistert sind.

So, eine Sache noch: Der Frühling ist da, das Wetter ist schön, es ist warm aber nicht heiß, man ist viel öfter draußen. Und trotzdem ist mein Kind seit gestern SCHON WIEDER krank. Ich will gar nicht so arg zetern, weil wir wirklich immer gute, gesunde Wochen zwischen den Infekten haben. Aber es geht mir doch schon sehr sehr sehr auf den Geist. Er hat einen abartigen Husten und die Rotznase des Todes. Gott sei Dank bisher kein Fieber, aber dennoch musste er gestern vorzeitig aus der Kita geholt werden. Und so  muss man dann automatisch runterschrauben, Pläne und Termine sausen lassen, und abwarten, ob er schnell oder langsam wieder fit wird. Natürliche Beschneidung eines übervollen Terminkalenders. ;)

 

Im Übrigen…

…trage ich total gerne meinen Schlafanzug, nur nicht im Bett, weil ich beim Schlafen Hosen und Gummizug nicht ertragen kann.

…koche ich gerade zum ersten Mal Erbseneintopf und habe dabei ein seltsames Verlangen nach einer Kittelschürze, wie Oma sie getragen hat.

…plane ich eine Weihnachtsbaumschmuckreform, die (in meinem Leben zumindest) ihresgleichen sucht.

…habe ich den (vermutlich unerfüllt bleibenden) Traum, nach nächstem Mittwoch dieses Jahr dann nicht mehr einkaufen zu müssen.

…gehe ich „zwischen den Jahren“ freiwillig arbeiten, weil ich diese Ruhe auf den Straßen und auch auf Arbeit liebe.

…kommt meine Mutti am Dienstag endlich wieder zu Besuch.

…wollen wir das gleich ausnutzen und nächste Woche endlich ins Kino zu Star Wars gehen!

 

Geschickt eingefädelt.

Ich gehe nicht nur genau zum richtigen Zeitpunkt wieder arbeiten, nein, ich lebe auch immer noch im Schwabenland und habe mir genau die richtigen Arbeitstage in meiner Teilzeittätigkeit ausgesucht! So komme ich in den Genuss von fast einer Woche Freizeit: Am gestrigen Freitag hatte ich regulär frei, da ich freitags nicht arbeite. Samstags und sonntags sowieso nicht, und montags hab ich auch immer regulär frei. Meine Arbeitstage erstrecken sich auf Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Dienstag ist der 500. Reformationstag, weshalb ganz Deutschland ausnahmsweise an diesem Tag einen Feiertag hat. Und in Baden-Württemberg ist Allerheiligen am 1.11. eben auch schon immer ein Feiertag, das heißt, wir haben mittwochs auch noch frei. Ich gehe also am Donnerstag erst wieder auf Arbeit, dafür aber, sehr strebsam, ausnahmsweise auch am Freitag. Ich habe ja gerade erst wieder angefangen und ganz schön zu tun, weshalb ich mir den Freitag nehme, um endlich mal auf einen grünen Zweig zu kommen. Das passt schon. In meinem zweiten Job als Mutter sind allerdings keine freien Tage vorgesehen, denn die Kita hat bis einschließlich 6.11.17 geschlossen. Am Montag geht mein Mann trotz Brückentag arbeiten und der Kleine und ich werden uns einen schönen Tag machen. Und damit meine Arbeit dann auch reibungslos trotz der Schließtage läuft, kommt meine Mutti schon wieder zu Besuch, und das dann für anderthalb Wochen! Das bedeutet für mich puren Luxus: Meinen Mutterjob übe ich nur noch sporadisch aus, weil meine Mutti sich um die vollumfassende Betreuung des kleinen MTE reißt. Ich kann in Ruhe in meinem Job abarbeiten, während mein Kind in besten Händen ist. Und ins Kino und ausgehen können mein Mann und ich dann nächstes Wochenende auch schon wieder. Wenn die Kita wieder geöffnet hat, kümmert sich meine Mutti ums Hinbringen und Abholen und wuselt dann auch noch in unserer Bude rum, sodass der diesjährige Weihnachtsputz zwar ganz schön früh stattfindet, aber nicht von mir verrichtet werden muss. Ich bin wirklich sehr gesegnet mit dieser Mutti und freue mich auf alles, was in den nächsten Tagen kommt.

Gestartet sind wir in diese kommende Zeit gestern Nachmittag mit einem Großeinkauf ohne Kind. Er war noch in der Kita und wir gönnten uns einen Einkauf mit Liste und Ruhe. Anstrengend war’s trotzdem, es waren viele Leute im Supermarkt, die wie wir mit diesem Einkauf eine Woche mit zwei Feiertagen überbrücken wollten. Nun ist es aber geschafft und wir können endlich mal wieder ausgiebig frisch kochen und somit dem ollen Kitaspeiseplan was entgegensetzen. Wir mussten einen Wochenplan aufstellen, um vernünftig einkaufen zu können, so richtige Wocheneinkäufe machen wir sonst nämlich nicht. Wir müssen ja auch wegen der Kita nur noch am Wochenende kochen. Und das ist er, unser Speiseplan:

Heute: Linsen mit Spätzle und Saitenwürschtle, dazu Pastinakengemüse.
Sonntag: Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl.
Montag: Tagsüber Picknick (Zucchini-Schinken-Pfannkuchen), abends baskischer Fischeintopf.
Dienstag: Eierfrikassee mit Kartoffeln.
Mittwoch: Hähnchengeschnetzeltes mit Reis und Mischgemüse.
Donnerstag: Nudeln mit Tomaten-Gemüsesoße.
Freitag: Pellkartoffeln und Quark.
Samstag: Schwäbischer Kartoffelsalat, Gurkensalat und Fleischküchle.

So, genug Zeit im Blog verplempert, ich muss mal in die Küche. ;)

Langes-Wochenende-Geplänkel

Seit Sonntag stehe ich wieder in Lohn und Brot, aber erst morgen, am Mittwoch, geht’s wirklich richtig los. Ich denk jetzt einfach nicht weiter drüber nach, bringt ja auch nix, was muss das muss. Immerhin habe ich die letzten Tage vor der großen Veränderung perfekt genutzt.

Äußerst unvernünftig war ich am Freitag, als ich mit meiner Freundin in der Stadt ausgegangen bin und irgendwie erst morgens halb 7 mit völlig schmerzenden, abgetanzten Füßen wieder zu Hause war. Empfangen wurde ich von meinem gerade aufgestandenen Kind, der Horror! :D Ich durfte ins Schlafzimmer mit Ohropax verschwinden und nach dem Aufwachen bis abends alleine in der Wohnung vor mich hin leiden, während meine Männer einen Tagesausflug machten. Dafür hat mein Mann echt einen Orden verdient!
Der Samstag stand also ganz im Zeichen meiner Regeneration und abends ging dann MTM mit seinen Kumpels aus und ich hütete das Kind. Er kam aber schon um 12 wieder heim, sehr vernünftig, keine Ahnung wie man so sein kann. ;)
Am wunderbar sonnigen Sonntag war dann Familienzeit angesagt. Ich hab was schönes gekocht (Bolognese Spezial mit viel Gemüse), hab dann 3 Stunden mit meinem kränkelnden Kind kuschelnd Mittagsschlaf gemacht, während MTM die Zeit für sich nutzte, und dann düsten wir nachmittags mal in einen tollen Park. Der Herbst war richtig golden und ich habe mit meiner neuen Kamera wunderschöne Fotos gemacht. Diese haben einen separaten Eintrag verdient.
Am gestrigen Montag hatte MTM frei. Wir brachten trotzdem unseren Sohn in die Kita, einerseits weil er jetzt am Anfang nicht so lange „raus“ sein soll, andererseits, weil wir gerne mal was zu zweit machen wollten. Und das haben wir: Wir waren in Esslingen, wo wir frühstückten, shoppten und die Zweisamkeit genossen. Dann waren wir noch Lebensmittel einkaufen (ja, auch das ist mal ein Erlebnis, zu zweit haben wir das nicht mehr gemacht, seit MTE auf der Welt ist) und zum Mittagessen in einem tollen Café, das ich MTM schon lange Mal zeigen wollte. Es war ein schöner Tag, und so konnten wir gestärkt den Nachmittag mit unserem gerade sehr sehr anstrengenden Kindchen angehen. :)

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Heute zum Feiertag gibt’s selbstgemachte Hühnernudelsuppe, um die Abwehrkräfte der Familie zu stärken. Ansonsten liegt nichts weiter an, wir bereiten uns seelisch und moralisch auf morgen vor: MTM bringt MTE zum ersten Mal alleine in die Kita, und auch zum ersten Mal schon um 7:30 Uhr. Und ich verlasse zum ersten Mal seit fast 2 Jahren wieder morgens um 6 das Haus, um auf Arbeit zu fahren. Tschacka!

Work Work Work Work Work

(Ich liebe diesen Song!)

Am Donnerstag waren mein Söhnchen und ich mal wieder bei mir auf Arbeit zu Besuch. Ich hatte mich damals, als ich noch kein Kind erwartete, immer gefragt was diverse Kolleginnen in Elternzeit eigentlich ständig angeschissen kommen müssen mit ihren Blagen. Ja, exakt das waren meine Gedanken. ;) Ich bin noch nie besonders auf Babys und Kleinkinder abgefahren und hatte meistens besseres zu tun, als mich um den Babybesuch zu scharren und „guzi guzi“ zu machen. Des Weiteren fragte ich mich immer, ob die Frauen denn kein Zuhause hätten. ;) Tja, und nun hab ich selber so einen kleinen Scheißer, auf den ich natürlich unendlich abfahre. Und ich HABE natürlich ein Zuhause, aber ich mache echt gerne solche tagesfüllenden Ausflüge mit dem Kleinen, um uns beide gut zu beschäftigen. Und ich finde es schön, wie sich meine Kollegen um uns scharren, wenngleich ich immer noch absolutes Verständnis dafür habe, wenn das jemand nicht macht. Ich bin heute selber immer noch niemand, der auf andere Kinder wie verrückt abgeht, auch wenn ich ein eigenes habe. Wie dem auch sei, wir waren mal wieder dort wo ich 5 Jahre arbeitete, bevor ich vor nunmehr einem (!) Jahr meinen letzten Arbeitstag vor dem Mutterschutz hatte. Es war wie immer sehr kurzweilig und sehr schön. Ich habe wie immer Essen mitbestellt und konnte in Ruhe speisen, während mein Kind rumgereicht und rumgeschleppt wurde. Herrlich, dass er das alles so mitmacht. Er zeigt sich in der Öffentlichkeit wirklich oft von seiner besten Seite, das ist viel wert. Am selben Abend ging es dann auch irgendwie arbeitsmäßig weiter mit zwei Ex-Kollegen, die selbst nicht mehr dort arbeiten: Wir gingen traditionell Cocktails trinken. Die Themen waren erfreulicherweise weit gefächert und drehten sich überhaupt nicht um den alten Job. Es waren wunderbare Stunden mit intimen Gesprächen und extrem guten Cocktails. Wer mal in der Gegend ist, muss die mal kosten! Wegen des Feinstaubalarms habe ich ordentlich Kohle beim Bahnfahren gespart und bin auch keinem Horrorclown begegnet, es war also ein durch und durch erfolgreicher Tag! ;)

Es folgte der Freitag, der wieder im Zeichen der alten Arbeit stand. Ich empfing meine Kollegin und inzwischen Freundin bei mir zu Hause. Sie beschäftigte sich mit dem Kleinen und mir, bis ihr Freund und mein Mann eintrudelten. Sowas ist einfach eine echt gelungene Abwechslung, vor allem wenn man meinen vorigen „Umgewöhnungseintrag“ betrachtet. Schön, dass ich hier auch so jemanden habe, der gerne mein Kind bespaßt und auch gerne Zeit mit mir verbringt. So, jedenfalls endete der Abend mit Pizza und einer Whiskey-Rum-Verkostung unter den Männern, während das Kind friedlich und ohne zu murren nebenan schlief. So muss es laufen. Ich sage ja, wenn es drauf ankommt, zeigt er sich von der besten Seite. Als er dann ab 4:17 Uhr wach war, war der Besuch ja auch weg! ;)

Wie kriege ich jetzt die Kurve zu heute? Hm. Mit dem alten Job hatte der heutige Tag nichts zu tun, aber mit Arbeit schon irgendwie im weitesten Sinne. Nach dem Babyschwimmen waren wir nämlich bei IKEA. Zum Samstag. Und sowas Beklopptes macht man nur, wenn man (in diesem Falle mein Mann) wegen der Arbeit nicht zu weniger hochfrequentierten Zeiten dorthin gehen kann. Echt. Horrorclowns sind ein Scheiß gegen einen Samstag bei IKEA. Aber zum Glück betete mir MTM immer sein Mantra vor: „Chill dich! Wir haben alle Zeit der Welt!“ Trotzdem war ich so schnell wie noch nie durch da, ich hab es einfach kaum ausgehalten. Wegen des Weihnachtsgeschenks für MTE waren wir dort, das sah aber oll aus, deshalb haben wir stattdessen Bettwäsche für uns, Geschenkpapier, Servietten und Lätzchen gekauft. Immerhin: Keine Kerzen. Und wir haben es sogar geschafft, etwas zum Mittag (vor dem Einkauf) und zum Kaffee (danach) zu essen. Lange Platzsuche, laaaange Schlangen an der Essensausgabe, gereiztes Kind – wir haben es trotzdem durchgezogen. Und als wir dann gegen 18 Uhr nach 8 Stunden Außer-Haus-Seins wieder zu Hause ankamen, fühlten wir uns wie nach einem harten Arbeitstag. Zum „Feierabend“ belohnt sich MTM nun gemeinsam mit seinen Kumpels mit Bier in der Stadt und ich belohne mich mit Wein und dem Blog und einigen Folgen „New Girl“. Workworkworkworkwork… :D

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub

Hach, seit 3 Tagen arbeite ich schon wieder, dabei habe ich die Urlaubswoche noch gar nicht richtig „verdaut“. Es ging wahnsinnig schnell und es war einiges los. Neben dem Polterabend und der Hochzeit meiner besten Freundin war der Ausflug in den Spreewald das schönste Urlaubserlebnis für mich. Das war ein richtiges Lustwandeln durch eine geliebte Gegend und das auch noch bei gutem Wetter, was ja nicht unbedingt bezeichnend für die letzte Woche war. Einfach scheen! :D

Trotz schlechter Prognosen hatte auch das Brautpaar mit dem Wetter dann tatsächlich Glück. Am Samstag fand also bei strahlendem Sonnenschein die Traumhochzeit statt. Ich war als Trauzeugin ganz schön gefordert, auch von mir selbst. Im Kopf hatte ich meine Liste, die ich nach und nach abhakte, jedes Mal wenn wieder ein Punkt „erledigt“ war. Es hat Spaß gemacht, vor allem weil alles gut geklappt hat und ich gelobt wurde. Aber es war auch wirklich anstrengend und die Anspannung fiel erst dann von mir ab, als kurz nach 12 der letzte Punkt erledigt war. Da setzte ich mich dann mit der Brautmutter an die Bar und trank mit ihr einen Schnaps. Feierabend! Die Party konnte dann auch für mich losgehen und das tat sie auch.

Inzwischen bin ich nun schon wieder mittendrin im Alltag und im Listenabarbeiten. Denn zwischen dem letzten und dem nächsten Urlaub liegen nur 2 Wochen, auf Arbeit habe ich deshalb einiges aufzuarbeiten und gleichzeitig für den nächsten Urlaub vorzubereiten. Macht nix, ich habe gerade einen ganz guten „Drive“, komme sehr früh aus dem Bett und bin recht fit tagsüber. Nicht gerade typisch für mich, vielleicht schlagen ja die Tabletten endlich an, die ich seit 5 Monaten nehme (Hormone, Schilddrüse, nix dramatisches). Ich habe jetzt sogar angefangen zu bügeln, was ich ehrlich gesagt zuletzt vor 3 Jahren gemacht habe, ich hasse bügeln nämlich.

Für den nächsten Urlaub muss ich noch ein paar Besorgungen machen und zwischendrin, an den Wochenenden, erwarten wir noch diverse Besucher, die bekocht und bespaßt werden wollen. Macht mir alles nix gerade, obwohl ich ja eigentlich so ein Mensch bin, der in regelmäßigen, kurzen Abständen Pausen und Zeit nur für sich und das Bloggen und das Lesen und so braucht.

Diese Hobbys bleiben gerade ein wenig auf der Strecke, aber immerhin renne ich nicht mehr zerknittert rum! ;)

Darum bin ich keine Bahnfahrerin!

Ich bin in den letzten 7 Monaten genau 4 Mal mit dem ICE gefahren. Davon wurde ich 2 Mal gezwungen, über eine Stunde blöd rumzuwarten. Einmal im Dezember bei Minusgraden nach unserer Hochzeitsreise und einmal heute. Das ist doch kein Zufall?! Das ist eine Wahrscheinlichkeit von 50%! Hinzu kommt ja die Kutscherei mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln, bis man am jeweiligen Hauptbahnhof und wieder zu Hause ist. Und diese Kutschei ist mit Warterei verbunden, die mich waaaaahnsinnig macht! Wenn ich auf Arbeit mit Bus und Bahn fahren würde, würde ich inkl. aller Warterei mehr Zeit verpulvern, als im Auto inkl. Stau. Und Nerven würde ich auch verpulvern. NERVEN! Wenn Bus und Bahn voll mit Schulkindern sind (so wie heute, Klassenausflug, fragt nicht… :|), kriege ich zu jeder Tageszeit die Krätze. Mein Auto hingegen ist MEIN Reich. Ich liebe mein Auto, wirklich, ich liebe es. Danke Deutsche Bahn für die Lehren, die ich aus dir ziehen durfte, du kannst mich echt mal kreuzweise.

Zum Glück hatte ich das dickste Buch der Welt dabei, so konnte ich mir die Zeit vertreiben. Jetzt braucht mir aber keiner damit als Gegenargument kommen. Wenn ich jeden Tag so einen Schinken mit mir rumschleppen würde von Haltestelle zu Haltestelle, bekäme ich einen Haltungsschaden allererster Sahne!

Wenigstens hat sich der heutige Tag insofern gelohnt (neben der Leserei natürlich), dass ich, statt in meinem stickigen Büro zu sitzen, einen raschen Blick auf eine neue Stadt werfen konnte.

Mannheim

Ohne den Bahnhof im Nacken und mit dem Auto an meiner Seite wäre ich so flexibel gewesen, den Blick noch ein bisschen zu erweitern. Könnte sich lohnen, glaube ich!