Bisschen Kultur…

…muss auch mal sein. Deshalb geht die gebildete Frau von heute auch ab und an mal auf eine Lesung. Das ist so erwachsen!

Die gebildete Frau, die ich bin, will aber eigentlich gar nicht so erwachsen sein. Kultur ist auch nicht so sehr ihres, es sei denn, es ist irgendwie schräg. Deshalb hab ich nicht nein gesagt, als ich gefragt wurde, ob ich Bock hab, Bela B von den Ärzten beim Lesen zuzuhören. Der hat doch so eine geile Stimme! Und seine Lieder haben so geile Texte! Wenn der ein Buch schreibt, kann es doch nur gut sein. Und lustig. Und seeehr seehr schräg.

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Also, gestern ging es also für mich nach Mannheim. Ich hatte mir frei genommen und verbrachte den Tag mit meiner Ex-Kollegin. Die Stadt ist zum Shoppen und Genießen übrigens auch sehr empfehlenswert! Ich mag den etwas – Verzeihung – abgefuckten Charme von Mannheim sehr. Und den Dialekt. :)

Nun gut, abends traf ich mich mit einer anderen Freundin in der Alten Feuerwache, wo nun also die Lesung stattfinden sollte. Das Buch hatte ich bereits gekauft und angefangen zu lesen, aber besonders weit war ich nicht gekommen. Das fand ich dann eigentlich ganz gut, denn so wurde ich durchaus noch überrascht. Überhaupt nicht überrascht war ich hingegen davon, dass das wirklich witzige anderthalb Stunden waren. Bela B hat jedenfalls das Zeug dazu, das Publikum zum Lachen zu bringen und ist dabei so sympathisch und anziehend wie auch als Bandmitglied der Ärzte.

Übrigens, falls irgendjemand auch, wider besseren Wissens, sich gefühlt mit den Ärzten „etwa in einem Alter“ wähnte, weil er mit ihnen und ihrer Musik aufgewachsen ist: Bela B ist süße 56 Jahre jung. Meine Mutti ist 58. :D

Dezemberliebe

November

Ich hatte ja hier und da schon erwähnt, dass der Dezember von mir sehr geliebt wird und auch recht ereignisreich bei uns ist. Aber erst mal musste das Ende des Novembers ordentlich über die Bühne gebracht werden, denn das war irgendwie auch nicht ohne dieses Jahr. Mein Kind sah seine Mutter 2,5 Tage gar nicht, weil diese ihren Job, städtische Erledigungen, einen abendlichen Friseurtermin und eine Weihnachtsfeier inklusive spontaner Übernachtung bei der Kollegin bewerkstelligen musste wollte. Unterdessen fiel der erste richtige liegenbleibende Schnee – ich war live dabei, auf der Terrasse meiner Kollegin, nachts um 2, in eine Decke eingemurmelt und mit Rotwein und Zigarette in der Hand. (Ich muss einfach in regelmäßigen Abständen eskalieren, sonst wäre ich nicht mehr ich.) Am 30.11. war dann die Wiedersehensfreude bei meinem Sohn und mir groß, als ich ihn aus der Kita abholte; trotzdem gab es Pflichten zu erfüllen statt einen reinen Spielenachmittag. Wir mussten nämlich unsere Abreise am Folgetag vorbereiten und die Bude in Ordnung bringen, Wäsche abnehmen, packen usw..

Dezember

Am 1.12. hatten mein Mann und ich unseren 5. Hochzeitstag. Fünf Jahre! Welche Veränderungen diese kurze Zeit mit sich brachte, geht auf keine Kuhhaut. Wir hatten viele schöne Momente, sind viel gereist, auch mit meinen Eltern, haben ein Kind bekommen und noch ein Familiengeburtstagswunder erlebt! Aber wir haben auch zwei Jahre lang die Krankheit meines Papas mit ihm verkraften und ertragen und ihn dann gehen lassen müssen. Wir haben mit einer Freundin mitgelitten. Und uns durch Startschwierigkeiten als Eltern durchmanövriert.
Ganz unromantisch starteten wir diesen Tag mit einer langen Autofahrt in meine Heimat, zu meiner Mutti. Dort parkten wir das Kind, das sich riesig über das Wiedersehen mit Oma gefreut hat, und gingen schön essen. So wie jedes Jahr an diesem Tag. Und fast jedes Jahr haben wir bisher auch beim gleichen  Gastronom gegessen, so natürlich auch dieses Mal.

Der 2.12. verlief sehr chillig, wir haben den Tag recht gemütlich verbracht zusammen mit meiner Mutti und dem Kleinen und sind dann nachmittags auf einen Dorfweihnachtsmarkt hier um die Ecke gegangen. Das lief nicht so geil (Kind machte unseren Erwartungen einen Strich durch die Rechnung, wie immer ;)), aber das ist nun nicht der Rede wert. Am Abend ging ich mit meinen Freundinnen in unsere Provinzdisse zur Schlager-Party, um in meinen Geburtstag reinzufeiern. Die Stimmung war irgendwie nicht sehr  berauschend, aber es wurde dann um 0 Uhr besser, als ich mit einer DJ-Durchsage und einem Song von Roxette überrascht wurde. Bei der folgenden 90er-Runde machten die ganzen Schlagerfreunde am Rand lange Gesichter, aber 5 von uns tanzten fröhlich, auch wenn wir die Einzigen auf der Tanzfläche waren. ;) Um 4 Uhr war ich dann im Bett und halb 8 war ich wieder wach, weil mein Kind zwar bei Oma im Zimmer geschlafen hat, aber trotzdem wach und laut war und zu „Maaamaaa“ wollte. ;)
Nun war ich an diesem 3.12., meinem 35. Geburtstag, ein wenig müde, aber nicht unleidlich. Wir verbrachten einen entspannten Vormittag, gingen mittags dann essen und fuhren weiter nach Berlin. Denn dort wartete mein Geburtstagszwilling auf mich, mein „Pseudoneffe“ (Kind von meiner Großcousine, aber wir tun einfach so als wären unsere Kinder Cousins und damit unsere Neffen). Er wurde ein Jahr alt und da durften wir natürlich nicht fehlen bei dem Geburtstagsfest! Und es war so praktisch, denn ich hab auch gleich mein Geburtstagsfamilienkaffeekränzchen gekriegt. :) Am Abend kamen noch meine Tante und mein Onkel vorbei und wir saßen beisammen und vernichteten ein paar Flaschen Lieblingssekt. Es war ein schöner Geburtstag! ♥
Der 4.12. wurde auch erst mal ruhig angegangen und am Nachmittag machten mein Mann und ich uns dann auf den Weg in meine Herzensstadt: Dresden. Wir besuchten zwei Weihnachtsmärkte, zuerst den an der Frauenkirche, dann natürlich den Striezelmarkt. Es waren schöne und äußerst leckere Stunden und ich habe sogar noch ein ungeplantes Weihnachtsgeschenk gekauft. Für mich. :)

Heute ist nun endlich mal Zeit zum Runterkommen und Bloggen und natürlich auch Stiefelputzen, aber leider auch zum Kofferpacken. Morgen früh reisen wir wieder ab nach Stuttgart,  nachdem wir uns über die Gaben vom Nikolaus gefreut haben. Und dann geht’s für mich abends schon wieder weiter, zum Konzert, und ich bereue es ein bisschen, dass ich da zugestimmt habe. Mit 35 scheint man dann doch auch mal die Nase voll zu haben von dem ganzen Trubel und will nur noch auf die Couch. Naja, ich werd’s überleben. ;)

1 Woche „heeme“

Wir haben Urlaub. Also, MTM hat Urlaub, da ich ja (noch) nicht wieder in Lohn und Brot stehe. Aber für mich ist das auch Urlaub, wenn ich tagsüber nicht mehr allein verantwortlich für den kleinen Pups bin. Und da wir die erste Urlaubswoche auch noch in  meiner Heimat, bei meiner Mutti, verbrachten, war es gleich noch mal mehr wie Urlaub für mich. Da brauche ich dann fast nix machen, Pups‘ Omi kümmert sich liebend gern um frische Windeln, Schlafenlegen, Baden, Bücher angucken, Spazieren usw. usf.. :) Nur am ersten Tag nach unserer Ankunft musste MTM nochmal als alleiniger Babysitter herhalten, ansonsten konnten wir uns entweder zu zweit oder doch zusammen in Familie eine schöne Zeit machen:

Freitag, 11.8.17
Tagsüber war erst einmal ausruhen angesagt, schließlich hatten wir eine schreckliche Nachtfahrt mit 2 Stunden Stau und Ankunft kurz nach 3 Uhr morgens hinter uns. Und für den Abend musste zumindest ich fit sein, denn es ging zum drölfzigsten Mal mit meiner Mutti, Tante und meinen Cousinen zu unserer geliebten Kaisermania ans Dresdner Elbufer. ♥


Samstag, 12.8.17 & Sonntag, 13.8.17
Beide Tage standen ganz im Zeichen der Hochzeit meiner Freundin, die wir am Samstag feierten und am Sonntag verkrafteten. ;) Das Frühstücken und Aufräumen am nächsten Morgen/Mittag war aber auch noch lustig, erst am frühen Abend waren wir wieder zu Hause bei meiner Mutti und unserem Kind.

Montag, 14.8.17
MTMs 37. Geburtstag! Wir hatten einen ruhigen Vormittag und nach dem Mittagsschlaf des Kleinen besuchten wir gemeinsam mit meinem Onkel meine Tante bei der Reha. Dort war die Wiedersehensfreude groß, wir spazierten ein Stück, versuchten mit dem Kleinen Schritt zu halten und gingen sehr lecker italienisch essen. Am Abend gab es noch einen kleinen Umtrunk ganz in Familie auf der Terrasse, während das Kindchen friedlich schlief.


Dienstag, 15.8.17
Wir hatten einen kompletten Tag in Dresden mit meiner Cousine, ihrem Mann und ihrem Baby-Söhnchen vor uns, auf den wir uns sehr freuten. Nach anfänglicher Fremdelei und der üblichen Baby-Kleinkind-Angst wurde unser Kleiner dann auch endgültig warm mit allen Beteiligten, was einfach total schön anzusehen war. Wir trafen uns morgens in der Dresdner Neustadt auf einen leckeren Kaffee und ließen uns danach für ein ausgiebiges Picknick und den Mittagsschlaf der Kinder im Großen Garten nieder. Dann trennten sich unsere Wege nach Geschlechtern: Die Jungs gingen in den Zoo, wir zwei Mädels gingen zu einer Stadtführung. Nach einer Stunde seilten wir uns von dieser mit einer Ausrede ab, weil uns an diesem heißen Tag ein kühles Radler und vor allem ein wenig Zeit zu zweit zum Quatschen plötzlich sehr viel attraktiver erschienen. Erst um 18:30 Uhr verließen wir Dresden, ich ging gleich im Anschluss zu meinem bei jedem Heimataufenthalt obligatorischen „Hühnertreffen“ und MTM ließ sich bei dem Mann einer meiner Hühner mit ein paar Bier im Schlepptau nieder. Das Kindchen blieb gerne bei „Ama“ (=Oma♥).


Mittwoch, 16.8.17
Der Tag begann sehr regnerisch und grau, aber trotzdem erfüllte mein Mann seine Schwiegersohn-Pflichten und ackerte bis nachmittags im Garten (Hecken schneiden, Sträucher absägen & Co.). Am Vormittag fuhren Mutti, Kindchen und ich mal ins neue Outletcenter, um für den Kleinen Klamotten zu kaufen. Im Buchladen besorgte ich noch ein Geschenk und natürlich auch ein Buch für das Kind, davon kriegt er nie genug. Nach dem Mittagsschlaf „half“ auch er dann mit im Garten, denn ganz unerwartet kam die Sonne doch noch raus. Den trockenen Abend nutzten MTM und ich dann noch einmal für uns, denn so schnell werden wir demnächst keinen abendlichen Babysitter haben. Wir besuchten meine Hühnerfreundin und ihren Mann, mit dem MTM schon am Vortag das Vergnügen hatte. Wir hatten einen herrlichen Terrassenabend und mussten uns für die Rückfahrt ein Taxi nehmen. ;)

Donnerstag, 17.8.17
Erstmal passierte nicht viel bei uns. Meine Mutti hat uns diesmal ein richtiges Ausschlafen gegönnt. Sie schlief die ganze Woche zusammen im Zimmer mit unserem Sohn und wir alleine im Schlafzimmer. Aber diesmal ließ sie ihn uns nicht mal um 7:30 Uhr wecken und bestand auch nicht auf ein gemeinsames Frühstück. Das war sehr lieb und uns wirklich nicht unrecht nach dem vorangegangenen Abend. ;) Am Nachmittag fuhren wir alle gemeinsam in die nächste Stadt in ein hochgelobtes Eiscafé, und das Kind bekam seinen ersten eigenen Eisbecher. Natürlich von mir zusammengestellt, eine Kugel Eis und Erdbeeren. Ich fand jetzt nicht, dass bei dem geilen Eisgenuss noch Sahne und Smarties und wasweißichnochalles mit drauf mussten, wo er doch gerade erst diese süßen Geschmäcker kennenlernt. Und schließlich bekam er auch ein wenig Sahne vom Papa ab. ;) Abends machten wir ein spontanes Grillerchen auf der Terrasse. Wir zauberten aus ein paar Bratwürsten und den vorhandenen Resten im Kühlschrank ein echt schönes Abendessen.

Und damit hatten wir auch einen schönen Heimaturlaubsabschluss. Am Freitag machten wir uns wieder auf den Weg nach Stuttgart, leider. Ich werde wirklich immer wehmütiger, mit jedem Mal. Wahrscheinlich auch, weil ich bald wieder arbeite und dann nicht mehr so frei längere Heimataufenthalte planen kann. Hilft eigentlich nur ein Umzug, aber wer weiß ob und wann dieser Fall eintritt.

Das Wochenende verbrachten wir recht unspektakulär, denn eigentlich sind wir schon wieder auf dem Sprung. Morgen geht es noch ein paar Tage in die andere Richtung in den Urlaub: MTM bekam von mir 4 Tage am Bodensee geschenkt. Wir freuen uns schon!

Wie mir Facebook zu meinem Glück verhalf

Mir geht ja Facebook in letzter Zeit ganz schön auf den Wecker. Ich hab das eigentlich immer ganz gerne genutzt, die Posts meiner Freunde interessierten mich, ich hab auch selbst gerne was gepostet. Inzwischen nutzt diese Plattform aber kaum noch jemand so wie vorher – ich sehe kaum noch nette Einträge oder Fotos, sondern  nur noch stinklangweilige Sachen wie: Manchmal lustige, aber oft kitschig-sentimentale Sprüchebilder (ääätzend!), „lustige“ Videos (laaangweilig!), geteilte Beiträge zu den Themen Politik, Lifestyle, Ernährung, Kindererziehung, oft mit gewissem Aluhut-Charakter (schnaaarch) und an welcher Veranstaltung irgendjemand teilnimmt (aha, toll!). Letzteres sollte mir nun aber plötzlich doch etwas bringen, nämlich einen AB-SO-LUT fantastischen Abend! Und das trug sich so zu:

Ich sah letzten Sonntag auf meiner Timeline, dass Jan Delay beim derzeit stattfindenen Jazzopen in Stuttgart ein Konzert geben wird, und zwar schon in 4 Tagen. Warum ich das sah, registrierte ich noch nicht wirklich, denn erst einmal war ich total von der Rolle, weil ich die Musik von Jan Delay und auch den Beginnern unglaublich feiere. Ich hatte die Beginner mal live beim HipHop Open in Stuttgart gesehen und die gingen sowas von ab, dass ich da heute noch von schwärme. Also suchte ich erst mal herum, ob es noch Karten gibt, und fragte eine Freundin, deren Musikgeschmack auch in diese Richtung tendiert. Sie konnte leider nicht so spontan. Geknicht scrollte ich noch ein bisschen durch die Veranstaltungsseite auf Facebook und sah dann plötzlich, wieso ich das überhaupt auf meiner Timeline gesehen hatte: Eine Bekannte, die ich durch MTMs Cousinen kenne, nahm daran teil! Und noch ein Bekannter aus ihrer „Gang“! Mit beiden bin ich schon partyerprobt und ich konnte mir gut vorstellen, dass ich mich da unkompliziert einklinken kann. Und so war es, sogar noch unkomplizierter als gedacht: Die beiden waren mit einer Gruppe von Leuten zu dem Konzert verabredet, in der sogar MTMs Cousin und seine Freundin vertreten waren (mit den beiden bin ich auch sehr partykompatibel, alles schon ausgetestet :D). Und die beiden hatten sogar noch eine Karte übrig. Gebongt!

Endlich war dann der Donnerstagabend gekommen, an dem MTM gerne den Kleinen übernahm (er steht nicht so auf Konzerte) und ich mit dieser Gruppe zu Jan Delays Disko No. 1, Denyo und Samy Deluxe abgehen konnte. Und so kam es natürlich auch: Es war eine geile Party mit durchweg geiler Musik, mit einer geilen Stimmung und einer sehr textsicheren Bellona! :D

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Beim Herumspringen und Tanzen ruinierte ich mir nicht nur meine Frisur (hab wie beim härtesten Training geschwitzt, fragt nicht), sondern irgendwie auch irgendwo was an meiner Hüfte. Ich hab seitdem eine Zerrung, glaube ich, und humple bisschen. Alte Frau. ;) Aber das war es wert, wirklich, es war Hammerhart. :D

 

 

„Deutschpoeten“, was für ein schönes Wort. :)

Seit Wochen schon hatte ich die Karte. Vor Monaten hätte ich mir das überhaupt nicht vorstellen können und jetzt tat ich es einfach, ohne mit der Wimper zu zucken: Zwei Tage Berlin, Freundinnenzeit, Festival, Party. Zwei Tage ohne Kind. Zwei Tage Kind bei Oma. Joa, es klappte alles wie erwartet hervorragend! :)

Ich reiste diesmal alleine mit MTE im Auto in meiner Heimat in Südbrandenburg an, schon am Donnerstag den 1. September. Berlin ist ja dann nicht mehr weit, was sehr praktisch ist: Die Omi hat viel Zeit mit dem Kleinen und die Mutti kann in Big Bad City „schwoofen“ gehen. Hat se auch gemacht, am Freitag düsten meine Freundin und ich los und saßen pünktlich 18:30 Uhr auf der Wiese im IFA Sommergarten. Dort fand das 2-tägige Festival „Fritz Deutschpoeten“ statt. Den Radiosender Fritz höre ich recht wehmütig gerne in Stuttgart übers Handy und letztes Jahr hörte ich auch bei den Deutschpoeten mit. Ist doch herrlich, die Idee, der Name dafür, und alles. Oder? Nur deutschsprachige Acts versüßten uns die nächsten 30 Stunden, und wie!

Am Freitagabend wartete ich nur auf Sido, weil Hip Hop und Rap eher meins sind – meine Freundin hingegen mochte eher so das gegenteilige Zeug, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Bei Sido rastete das Publikum aus und ich direkt (ein bisschen) mit, denn der ging echt ab wie Sau. Total geil! Der „Arschficksong“ zum Abschluss verstörte glaub ich meine Freundin komplett. :D

Die Nacht verbrachten wir dann zu zweit in der kleinen Single-Wohnung meiner kleinen Cousine, sie war nicht da und wir konnten komplett genießen, was wir da hatten: Zusammen im Bett pennen bis in die Puppen; keine Verantwortung; Frühstück, Sekt und Kippen in der Sonne über den Dächern Berlins; sich nochmal wie 20 fühlen. Gott, das war so scheiße herrlich, echt mal!

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Um 14 Uhr ging es weiter mit den Deutschpoeten, wir fanden nur noch einen Platz in der prallen Sonne und schwitzten vor uns hin, doch das war trotzdem nicht so schlimm, weil wir es einfach wieder genossen. Sitzen, trinken, rauchen, essen, quatschen, mithören und -singen – was wollten wir denn mehr? Nüscht!

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Als eeeendlich meine Favoriten des Tages zu später Stunde auf die Bühne kamen, sprang ich dann auch mal auf und tanzte und sang ausgelassen mit. Fettes Brot! Die sind nämlich auch abgegangen wie Sau und rissen alle mit sich!

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Wir wurden nach dem ganzen Spektakel abgeholt und schliefen noch in dieser Nacht wieder im beschaulichen Brandenburg in unseren Betten. Da fühlten wir uns auch überhaupt nicht mehr wie 20, da ging es dann nur noch um Regeneration. ;) Meine Mutti schlief bei meinem Kind und ich konnte die Nacht nochmal in Ruhe in ihrem Bett verbringen und richtig schön ausschlafen am Sonntagmorgen. Und so überstand ich das Ganze am Ende ziemlich erholt und aufgetankt und konnte dann wieder ganz MTEs Mutti sein. :)

Roland Kaiser, was wäre mein Leben ohne dich?

Den Titel gab’s hier schonmal im Blog, glaube ich. Ich war ja nunmehr auf 9 Konzerten von „Roli“, und ich höre vermutlich auch nicht auf, weiter auf seine Konzerte zu gehen. Da passt der Titel ziemlich gut. :)

Das vergangene Wochenende haben wir verlängert und in meiner Heimat verbracht. Grund dafür war nicht nur Roli am Freitag den 12.8.(deshalb sind auch die „12 von 12“ ausgefallen, zu viel Trubel, zu oft das Knipsen vergessen), sondern auch MTMs Geburtstag am 14.8.. Wir hatten eine schöne Zeit mit haufenweise „Freizeitstress“, wie irgendwie immer in der Heimat. MTM war beim Football in Dresden und beim Autocross, ich bei Roli, bei meiner besten Freundin zum Geburtstag und Babygucken; dazu noch die Vorbereitungen für das Geburtstagsgrillen, das Kümmern um unseren kleinen Quälgeist, Zusammensein mit der Familie… Ja, ist immer was los zu Hause.

Das Highlight des Wochenendes war aber einfach die „Kaisermania“. Die Karten sind immer ruckzuck ausverkauft, obwohl es immer vier Konzerte am Elbufer in Dresden gibt. Wir sind nun schon ganz aufgeregt, ob und für wann wir wohl für 2017 Karten kriegen, der Vorverkauf startet heute. Nein, wir kriegen einfach nicht genug. Die Stadt, die Kulisse, wir 5 Mädels (meine Mutti, meine Tante, meine Cousinen und ich) und Roli zusammen, das ist einfach immer bisschen magisch.

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Letztes Jahr war ich schwanger und hab das Ganze bei 40 (!) Grad trotzdem durchgezogen. Da fand ich es dieses Jahr tatsächlich angenehmer, obwohl es leider alle halbe Stunde regnete und wir mit unseren Regencapes bisschen lustig aussahen. Es lohnte sich trotzdem; sogar Maite Kelly trat diesmal mit auf und unterhielt das Publikum super.

Auf Verständnis für diese Roli-Liebe stößt man irgendwie nur in meiner Heimat oder Dresden oder vielleicht auch allgemein im Osten. Zumindest häufiger, als sonstwo. Die meisten Leute, die ich außerhalb dieser Gegend kenne, sind immer bisschen irritiert. Ich weiß noch, was ich für Spott im Blog über mich ergehen lassen musste, aber das macht mir alles nix, I love Roli forever! ;D

Wenn ein Song dir wie eine Rettung vorkommt.

Ich bin echt kein Freund von Video-Blogeinträgen, aber ich mache hier mal eine Ausnahme. Am 14. Mai hatten wir den ganzen Tag Gäste, meine Mutti und MTM und ich. In meinem Elternhaus, bzw. im Garten, haben wir zum Gedenken an meinen Papa gegrillt mit engen Verwandten und Freunden. Es war ein traurig-schöner Tag. Es war genau richtig so, keine Trauerfeier, keine Beisetzung für alle, aber eben dieser Tag mit lieben Menschen in unserem Garten. Jedenfalls lief an dem Tag auch der Eurovision Song Contest; wer mich kennt, weiß dass ich da total drauf stehe und normalerweise mit Zettel, Stift und reichlich Wein vor der Glotze sitze und nicht angesprochen werden möchte. An diesem Abend hat es sich erstens nicht ergeben und zweitens war mir nicht danach. Ich schaltete irgendwann halbherzig rein und verfolgte das Ganze oberflächlich. Als Justin Timberlake dann seinen neuen Song präsentierte, wurde ich hellhörig. Es war eigentlich sofort um mich geschehen. In so einer traurigen Zeit kommt plötzlich so ein Lied, das einen sofort vom Hocker reißt, das einen mitreißt, das einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Das hat doch irgendwas zu bedeuten oder?! Ich konnte das Lied einfach nicht vergessen und endlich gibt es nun das Video dazu und endlich habe ich es mir auch runtergeladen. Ich habe es schon saumäßig laut im Auto gehört und auch schon  mit meinem Söhnchen zusammen dazu getanzt. Es ist einfach genau das Lied, das ich in dieser schweren Zeit brauchte. Ich liebe es! ♥ :)

 

 

Eins nach dem anderen. Erstens: Heeme!

Ach herrje, ich bin dermaßen im Verzug hier! Die letzten zwei Wochenenden erforderten meine ganze Kraft und Aufmerksamkeit, aber jetzt lege ich los und berichte. Fangen wir mit dem verlängerten Wochenende in meiner Heimat an, an dem ich freitags frei hatte und am Pool im Garten meiner Eltern lag bei gefühlten Einhundert Grad Celsius. Ich verhielt mich den ganzen Tag ruhig und versuchte, mich mental auf den Abend vorzubereiten. Schließlich wollte ich das Roli-Konzert genießen und nicht nur bei 39 Grad irgendwie überstehen! Letztlich gelang das auch ganz gut, es war zwar heiß wie die Hölle, aber die Luftfeuchtigkeit ging noch und irgendwie konnte ich das ganz gut ertragen. Außerdem hatte ich einen kleinen Taschenventilator dabei! :D

Kaisermania

Bei der wunderschönen Kulisse meines geliebten Elbflorenz gab Roli wieder sein Bestes und bescherte mir, meinen Cousinen und meinen Tanten ein richtig schönes Konzert. Wenn ich richtig gezählt habe, dann war das mein siebtes, nicht immer in Dresden, aber immer schön. Diesmal war ich glaub ich zum ersten Mal nüchtern, doch auch das änderte nichts an meiner Freude an des Kaisers herrlicher Musik! :D Leider weiß ich jetzt schon, dass ich bei der nächsten Kaisermania in Dresden nicht direkt dabei sein werde. Warum? Weil die Karten nach einer Stunde Vorverkauf ALLESAMT ausverkauft waren! Und als die Zusatzkonzerte bekanntgegeben wurden, dauerte es auch nicht lang bis hier alles weg war, was mir möglich gewesen wäre. Nun werde ich im nächsten Jahr wahrscheinlich zu einem der vier Konzerte vor Ort sein und auf der Wiese sitzen mit meiner Freundin und vielleicht auch meiner Mutti. Von dort hört man Roli nämlich auch ganz gut, hab ich auch schon paar Mal gemacht.

Das restliche Wochenende verlief ähnlich heiß und ähnlich aktiv. Zwar waren immer ein paar Poolgänge und Terrassenchiller drin, aber hauptsächlich traf ich Freundinnen und quatschte und genoss die Zeit in der Heimat. Da gab es die eine Freundin, deren Baby ich mir am Samstagvormittag angeschaut habe und mit der ich schon so lange nicht mehr gelabert habe, dass drei Stunden gar nicht reichten und wir irgendwie unzufrieden auseinander gingen. Dann gab es die Freundin, mit der ich den Abend am See verbrachte mit einer Pizza und Malzbier und ebenfalls ausufernden Gesprächen. Dann gab es noch das Sonntagsfrühstück bei meinen Eltern auf der Terrasse mit meiner Hühnerbande, das mehrere Stunden dauerte, total schön war und im Pool endete. Und zwischendrin plünderten meine Cousinen, meine Tante, Mutti und ich noch den Dachboden und sortierten brauchbaren Babykram für mich aus. Puh, ganz schön was los, wa?

Als meine Cousine und ich am Sonntagnachmittag wieder die Fahrt in den Süden antraten, flossen (mal wieder) die Tränen. Die Zeit zu Hause vergeht immer viel zu schnell, wahrscheinlich weil sie so schön ist. Ich vermisse Heeme.

Roland Kaiser, was wäre mein Leben ohne dich?!

Gestern war es endlich wieder an der Zeit: KAISERMANIA in Dresden! :D :D :D

Kaisermania

Im letzten Jahr saßen meine Mutti und ich draußen auf der Wiese und hörten zu, diesmal hatten wir Karten und standen in der Menschenmenge gemeinsam mit Tante, Cousinen, Freundinnen. Es war ein wundervolles, langes Konzert (fast 3 Stunden!) mit Roli’s ganzen alten Schinken und den schönsten neuen Liedern. Wir sangen so laut mit, dass ich heute ein bisschen heiser bin, was ich immer besonders toll finde nach Konzerten. ;)

Roland Kaiser Dresden

Wir alle zusammen hatten viel Spaß, sowohl beim „Vorglühen“ auf der Wiese mit Blick auf Elbflorenz, als auch drinnen beim Konzert mit dieser wahnsinnig schönen Kulisse im Hintergrund. Party mit Freunden, Familie, Dresden und Roli – da geht mir einfach nur das Herz auf und ich bin wunschlos glücklich. MTM hat ausnahmsweise nicht zum Glück gefehlt, der kriegt das blanke Grauen allein bei dem Gedanken an so ein Konzert. Stattdessen ist er glücklich über die sturmfreie Bude in Stuggi für 4 Tage, so hat jeder was von meiner kleinen Heimatreise. :D